Immobilienbetrüger lancieren eigenes Portal
Um seriöser zu wirken, haben Cyberbetrüger ein eigenes Immobilienanzeigen-Portal lanciert. Dort werden echte Immobilien und Makler gezeigt, doch es ist nichts, wie es scheint.
Das Angebot scheint zu gut, um war zu sein: eine Eigentumswohnung zu einem attraktiven Preis, mit authentischen Bildern, gepostet auf einer seriösen Immobilienplattform. Wenn man den Inserenten kontaktiert, wird man allerdings auf eine andere Seite geleitet und schon bald soll man eine Ausweiskopie einreichen und eine Vorauszahlung leisten, um die Immobilie zu besichtigen.
So beschreibt das Portal "Cybercrimepolice.ch" der Kantonspolizei Zürich eine aktuelle Betrugsmasche von Cyberkriminellen. Dabei bauen die Betrüger eine scheinbar authentische Immobilienplattform auf, mit der ein Eindruck der Legitimität erzeugt werden soll.
Die Inserate werden demnach von seriösen Anbietern kopiert und von Miet- in Eigentumswohnungen verwandelt. Das Inserat erscheint dann auf echten und unseriösen Portalen. Bekundet man Interesse an einem Objekt, wird dieses angeblich für einen reserviert. Um das Objekt zu besichtigen, müsse man jedoch eine Kopie des Ausweises an die Immobilienagentur schicken. Um Vertrauen aufzubauen, wird gleich auch eine Kopie des Ausweises des angeblichen Verkäufers mitgeschickt. Dabei handele es sich jedoch um den Ausweis eines früheren Opfers.
Gibt man seinen Ausweis weiter, wird man vom angeblichen Immobilienmakler kontaktiert. Die Betrüger nutzen Fotos von echten Maklern, um authentischer zu wirken. Der Makler will nun eine Vorauszahlung, um das Objekt für den Interessenten zu reservieren. Wenn man sich nach der Besichtigung umentscheide, erhalte man die Vorauszahlung zurück.
Die Kantonspolizei Zürich liess die betrügerische Seite bereits offline nehmen. Zudem führt man eine Liste mit betrügerischen Immobilienplattformen. "Solange die seriösen Immobilienportale keine Identitätsüberprüfung Ihrer Inserenten durchführen (Know Your Customer - KYC), müssen Sie als Konsument immer misstrauisch bleiben", schreibt die Kapo über die Betrugsmasche.
Immobilienbetrüger schrecken vor wenig zurück, auch nicht davor, ukrainische Flüchtlingen zu attackieren. Mehr darüber lesen Sie hier.
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