Neue Datenschutzklagen: Meta soll Anti-Trackingmassnahmen aushebeln
Meta soll das Survferhalten von Nutzerinnen und Nutzer seiner iPhone-Apps Facebook und Instagram gegen deren Willen verfolgen. Basierend auf einem Bericht eines Sicherheitsforschers wurde das Unternehmen nun verklagt. Meta bestreitet die Vorwürfe.
Das US-amerikanische Unternehmen Meta muss sich – einmal mehr – in Zusammenhang mit dem Datenschutz vor Gericht verantworten. Diesmal wurde Klage vor einem US-Bundesbezirksgericht in San Francisco eingereicht, wie "The Register" berichtet. Der Vorwurf: Meta soll das Surfverhalten von Nutzerinnen und Nutzern seiner iPhone-Apps Facebook und Instagram verfolgen – insgeheim und gegen deren Willen.
Die Kläger - laut "Bloomberg" sollen zwei Beschwerden eingereicht worden sein - stützen sich auf einen Bericht des Sicherheitsforschers Felix Krause. In seinem Blogbeitrag zeigt Krause auf, wie ein in einer nativen iOS-App eingebauter Web-Browser ("WKWebView-Browser) dazu missbraucht werden könne, Personen zu Verfolgen und Datenschutzeinstellungen auszuhebeln, fasst "The Register" zusammen.
Krause werfe Meta indes nicht vor, mit der beschriebenen Technik etwa apples Anti-Tracking-Massnahmen zu umgehen, heisst es weiter. Laut der Anklage sei es jedoch schon problematisch, dass Meta nicht offenlege, was mit den per In-App-Browser eingegebenen Daten passiere.
Meta sieht keinen Grund für die Anklage
In einer von "The Register" zitierten Stellungnahme bezeichnet Meta die in der Klage geäusserten Anschuldigungen als unbegründet und kündigt an, sich dagegen verteidigen zu wollen. Weiter schreibt das Unternehmen: "Wir haben unseren In-App-Browser sorgfältig entwickelt, um die Datenschutzentscheidungen der Nutzer zu respektieren, einschliesslich der Frage, wie Daten für Werbung verwendet werden können."
Laut einer ebenfalls im Bundesstaat Kalifornien eingereichten Sammelklage sollen Meta und zwei US-Spitäler rechtswidrig sensible Patientendaten gesammelt haben - für Werbung. Mehr zu dieser Klage lesen Sie hier.
Gemäss einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universitäten Zürich, Lausanne und Yale können Facebook, Instagram, Twitter und Co. bis zu 52 Prozent der Seiten nachvollziehen, die Internetnutzer besuchen. Like-, Share- oder Login-Buttons sind die willigen Helfer. Mehr darüber lesen Sie hier.
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