So sieht die Schweizer Insurtech-Landschaft aus
Die "InsurTech Map" trackt Start-ups der Insurtech-Branche im DACH-Raum und dem Fürstentum Liechtenstein. Nach knapp anderthalb Jahren bildet die Karte über 50 Schweizer Unternehmen ab.
Die Insurtech Map von House of Insurtech Switzerland, F10 und Kickstart bildet die Insurtech-Landschaft im DACH-Raum, inklusive dem Fürstentum Liechtenstein, ab. Die interaktive Karte beinhaltet aktuell 201 Start-ups, darunter 131 aus Deutschland, 53 aus der Schweiz, 13 aus Österreich und 4 aus Liechtenstein.
Die Karte soll als Wegweiser für Unternehmen und Investoren fungieren, die innovative Start-ups im Insurtech-Bereich suchen, hiesst es in einer Mitteilung der Organisatoren. Im Jahr seit der Lancierung im April 2021 habe sich die Anzahl der Unternehmen auf der Karte auf über 200 verdoppelt.
Das Modell ermöglicht die Sortierung der Start-ups nach Land, Wertschöpfungsketten, Geschäftsbereiche und Technologien. Jungunternehmen können eigenständig um Aufnahme auf die Karte bitten, welche vierteljährlich aktualisiert wird.
Am meisten wird automatisiert
Am häufigsten geben die Start-ups an, Technologien aus dem Bereich "Prozessdigitalisierung / Automatisierungen / Robotik" anzubieten. 52,8 Prozent der Jungunternehmen führen an, in diesem Bereich zu arbeiten. In absoluten Zahlen sind das 28 Start-ups.
Am zweitmeisten tüfteln Unternehmen im Bereich "Analytik/Künstliche Intelligenz". Hiermit beschäftigen sich 30,1 Prozent oder 16 der Schweizer Insurtech Unternehmen. Auf dem dritten Platz folgen Unternehmen, die im "Internet of Things" arbeiten. In der Schweiz sind es deren 5, beziehungsweise 9,4 Prozent der getrackten Unternehmen.
Knappes Schlusslicht bildet die "Distributed Ledger Technologie (DLT)". Hiermit arbeiten 4 Unternehmen, oder 7,5 Prozent der Start-ups.
Wenig Arbeit mit Rückversicherern
Bei den Geschäftsfeldern zeigt sich ein klareres Bild. 86,7 Prozent der Insurtech-Start-ups arbeiten im Bereich der Sach- und Unfallversicherung. In ganzen Zahlen sind es 46 Unternehmen.
Eine grosse Überschneidung gibt es mit den Start-ups, die auch im Bereich "Leben & Gesundheit" aktiv sind. Hier sind 30 (56,6 Prozent) Unternehmen aktiv.
Nur drei Unternehmen arbeiten mit Rückerversicheren (Source: Screenshot Netzmedien Insurtechmap.eu)
Am wenigsten arbeiten Start-ups im Bereich der Rückversicherer. Hier sind nur 5 Prozent der Start-ups aktiv, was in ganzen Zahlen nur drei Unternehmen entspricht. Von den drei Unternehmen konzentriert sich nur ein einziges ganz auf das Rückversicherungsgeschäft. Dieses Start-up ist seit Eintragung auf der Insurtech-Map jedoch insolvent gegangen.
Wertschöpfung vor allem aus Marketing und Vertrieb
Ein Blick auf die Verteilung der Start-ups entlang der Wertschöpfungskette zeigt: Eine Mehrheit befindet sich im Bereich "Marketing / Vertrieb". Hier sind 21 Start-ups, oder 39,6 Prozent der Unternehmen angesiedelt.
15 Jungunternehmen, oder 28,3 Prozent, sind im Infrastrukturbereich eingeordnet. Weitere 20,7 Prozent oder 11 Start-ups, sind auf der Ebene "Schadensfälle & Kundenbetreuung" angeordnet.
Die Anbieter der Insurtech-Map erwarten, dass die Branche auch in Zukunft weiter wachsen wird, geben jedoch nicht bekannt, in welche Richtung der Trend geht. Zahlen oder Daten zu bereits erfolgten Anmeldungen für die nächste Ausgabe der Karte, machen die Betreiber nämlich nicht.
Die vollständige Karte, auch mit Unternehmen aus Deutschland, Österreich und Liechtenstein, gibt es hier.