IT-Fachkräfte fordern flexible Arbeitsbedingungen
Personalvermittler Michael Page hat seinen Salary Guide 2023 vorgelegt. Fachkräfte in der Schweiz wünschen sich gemäss dem Bericht flexible Arbeitsmodelle, auch in der IT-Branche. Die Löhne in der IT-Branche steigen, CIOs verdienen am meisten.
Michael Page hat seine Studie zu den Recruitment-Trends in der Schweiz 2023 vorgelegt. Gemäss dem Personalvermittler hat die Zahl der ausgeschriebenen Jobs hierzulande im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent zugelegt. Als zentrale Erkenntnis aus dem Bericht beschreibt Michael Page, dass die Employee Value Proposition wichtiger sei als je zuvor. So würden sich Kandidatinnen und Kandidaten zumindest zwei Homeoffice-Tage pro Woche sowie ein gutes Verhältnis zu Kollegen, Kolleginnen und Vorgesetzten wünschen.
Die Trends in der IT-Branche
In der IT-Branche steigen die Gehälter generell, wie die Studienautoren schreiben. Eine der zentralen Herausforderungen für Firmen sei dieses Jahr, Talente im Unternehmen zu halten. Auch bei der Anstellung von Fachkräften gebe es Veränderungen. So würden viele Kandidatinnen und Kandidaten erwarten, direkt kontaktiert zu werden, anstatt sich selbst zu bewerben, schreibt Michael Page - wenig überraschend für eine Personalvermittlungsfirma. Des Weiteren würden Kandidaten mehr Wert auf die Reputation des Arbeitgebers legen.
Laut der Studie gilt die Work-Life-Balance ausserdem nicht mehr als Luxus, sondern als Notwendigkeit, die zur Norm geworden ist. Kandidaten erwarten sich demnach flexible Arbeitsbedingungen, angefangen beim Homeoffice und bis hin zur Vier-Stunden-Woche.
Auch der Bewerbungsprozess an sich sowie Team und Management-Stil seien entscheidende Faktoren bei der Jobwahl im IT-Bereich. Aufgrund des Fachkräftemangels würden sich viele Kandidatinnen und Kandidaten bei mehreren Firmen zugleich bewerben, weshalb es für die Unternehmen auf Pünktlichkeit und Reaktionsfähigkeit ankomme.
Gefragte Skills
Michael Page ortet verschiedene Skills und Erfahrungen, die im kommenden Jahr in der IT-Branche gefragt sein werden:
- Erfahrung in ähnlicher Industrie
- Erfahrung mit internationalen und lokalen Unternehmen
- Hard Skills und Soft Skills gleich wichtig
- Hohe Spezialisierung im Unternehmens-Stack
Gefragte Benefits für Arbeitgeber
- Flexibilität
- Aufregende. innovative Projekte
- Langfristige Perspektiven
- Möglichkeit, neue Skills zu erlernen
Gefragteste Positionen
- Developer (Web & Software)
- Infrastructure
- IT Business Analyst
Die Löhne in der IT-Branche
Aufgrund der unterschiedlichen Bonus-Systeme in Schweizer Firmen bezieht sich Page auf festgeschriebene Jahresgehälter für jede Position. Die Zahlen variieren freilich je nach Erfahrung und Unternehmen sowie nach Stadt beziehungsweise Kanton.
Im Management-Bereich haben Chief Information Officers (CIO) die besten Gehaltsaussichten. Laut Michael Page beträgt der niedrigste Lohn für diesen Posten 180'000 Franken pro Jahr, der höchste 350’000. Im Schnitt verdienen CIOs in der Schweiz 250'000 Franken im Jahr. Wer hierzulande als Chief Digital Officer (CDO) arbeitet, verdient 200'000 bis 300'000 Franken (230’000 im Durchschnitt).
Die Löhne der Schweizer IT-Branche in der Übersicht. (Source: Screenshot / Michael Page)
Architect Developer sind die Topverdiener und -verdienerinnen im Bereich "Development": Sie verdienen laut Michael Page zwischen 130 und 170'000 Franken im Jahr. Auf dem Gebiet "Infrastructure" gibt es als Database Administrator, Network Engineer oder Security Engineer das höchste Gehalt (100-150'000 Franken pro Jahr). Data Scientists führen die Lohnliste in der Sparte "Data" an und kommen auf einen Jahresbruttolohn von 100 bis 180'000 Franken.
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