Europäische Open-Source-Anbieter wollen quelloffene Software gemeinsam fördern
Ein neues europäisches Konsortium will sich für die Förderung von Open-Source-Software und offener Standards einsetzen. Die Allianz zählt aktuell fünf Mitglieder mit insgesamt über 3000 Mitarbeitenden. Aus der Schweiz ist Adfinis an Bord.
"Eine strategische Allianz, die sich für Souveränität, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit in der IT durch den Einsatz von Open Source einsetzt" – so beschreibt sich das europäische Open-Source-Konsortium (EOS-Konsortium), in seiner Gründungsmitteilung. Als Konsortium wolle man grossen Organisationen die Möglichkeit bieten, Vorteile von Open Source für ihre digitale Transformation zu nutzen, heisst es weiter.
Laut der Website zählt das Konsortium aktuell fünf Mitglieder: Redpill Linpro aus Skandinavien, Smile aus Frankreich, Univention aus Deutschland, Lunatech aus den Niederlanden sowie Adfinis aus der Schweiz. Zusammen betreibe man Niederlassungen in mehr als 15 europäischen Ländern und habe mehr als 3000 Mitarbeitende. Zudem wolle man weiter wachsen.
"Gemeinsam wollen wir Unternehmen und grosse Organisationen des öffentlichen Sektors in die Lage versetzen, ihre digitale Zukunft auf der Grundlage offener Standards zu gestalten und sie dabei auch durch regional verfügbares Know-how zu unterstützen", erklärt Nicolas Christener, CEO bei Adfinis, in der Mitteilung. "Mit dem European Open Source Consortium räumen wir einen der häufigsten Einwände gegen den Aufbau und die Unterstützung grosser Open-Source-Projekte in Unternehmen aus dem Weg – nämlich, dass es keine europaweit agierenden Open-Source-Partner für Verwaltungen und Unternehmen gibt."
Konkret werde es möglich, durch Verträge mit einem der Konsortiumsmitglieder auf das gesamte Kompetenzspektrum aller Konsortiumsmitglieder in vielen europäischen Ländern zuzugreifen. Zudem wolle man mit bereits bestehenden Allianzen zusammenarbeiten.
In Schweizer Verwaltungen wird Open Source wichtiger. Das neue E-Gov-Gesetz verpflichtet Behörden dazu, viele IT-Lösungen quelloffen zu entwickeln. Auch Open Data hält Einzug bei den Verwaltungen. Die Referierenden an der Transform 2024 erklärten, was schon geht, was kommt und was noch fehlt. Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht.