E-Commerce-Umfrage

Schweizerinnen und Schweizer kaufen vermehrt im Ausland ein

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von Sara Meier und NetzKI Bot und yzu

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer kaufen online in ausländischen Shops ein. Eine Umfrage von Nexi zeigt, dass 51 Prozent der Konsumierenden 2023 im Ausland bestellten. Zudem überholten Wareneinkäufe im E-Commerce die Ausgaben für Reisen.

(Source: John Schnobrich / unsplash.com)
(Source: John Schnobrich / unsplash.com)

Schweizerinnen und Schweizer orientieren sich bei der Suche nach den besten Angeboten immer häufiger in ausländischen Onlineshops. Laut einer repräsentativen Umfrage von Kantar Sifo im Auftrag von Nexi bestellten 51 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Jahr 2023 im Ausland, was einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Deutschland war mit 29 Prozent die beliebteste Online-Destination für Einkäufe, gefolgt von China mit 22 Prozent und Frankreich mit 11 Prozent.

Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie wegen der günstigeren Preise im Ausland einkaufen. Rund ein Drittel nannte das grössere Angebot oder die Nichtverfügbarkeit des Produkts in der Schweiz als Grund für ihre Auslandsbestellungen. 

Die E-Commerce-Ausgaben in der Schweiz sind 2023 im Vorjahresvergleich um 10 Prozent gestiegen und beliefen sich auf insgesamt 44 Milliarden Franken Für Wareneinkäufe gaben Schweizerinnen und Schweizer 18,5 Milliarden Franken aus, was einem Plus von 22 Prozent entspricht. Dadurch lösen Wareneinkäufe die Reisebranche an der Spitze ab. Die Ausgaben für touristische Angebote haben sich bei 16,6 Milliarden Franken eingependelt.

Kundenservice als Chance für lokale Onlinehändler

Zwar tragen günstige Preise und die grosse Auswahl wesentlich dazu bei, dass viele im Ausland einkaufen, jedoch finden 34 Prozent der Befragten das Retournieren von im Ausland bestellter Waren schwierig. "Unsere Umfrage zeigt, dass die Konsumenten lokale Ansprechpartner, Service und Kundennähe schätzen", sagt Marianne Bregenzer, Country General Manager von Nexi Schweiz.

Über zwei Drittel der Konsumenten sind der Meinung, dass es sich gut anfühlt, lokale Geschäfte zu unterstützen, da es persönlicher und familiärer ist. Dennoch hat der Einkauf in lokalen Onlineshop gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. "In Anbetracht der wachsenden Bedeutung chinesischer Online-Händler ist Regionalbezug ein wichtiges Differenzierungsmerkmal. Click-and-collect sowie das Zusammenführen von stationären und digitalen Dienstleistungen sind Heimvorteile, die der Schweizer Handel für sich nutzen kann", sagt Bregenzer.

Die Verpackung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Über die Hälfte der Befragten möchte möglichst wenig Verpackungsmaterial, und 27 Prozent sind bereit, dafür längere Lieferzeiten in Kauf zu nehmen. Rund 20 Prozent möchten bei ihrem Einkauf CO2 kompensieren und ebenso viele legen Wert auf eine klimafreundliche Auslieferung.

Der lokale Handel erlebte in den letzten Jahren einen digitalen Schub. Bei knapp jedem zweiten Omnichannel-Händler kann inzwischen im Onlineshop bestellt und anschliessend bei der Abholung im Ladengeschäft oder beim Pick-up bezahlt werden. "Damit das Kundenerlebnis nicht abbricht, muss die Customer-Journey durchgehend funktionieren", sagt Bregenzer. 

Über die Herausforderungen und Chancen im Onlinehandel sprachen Branchenvertreter übrigens an der Swiss Conference for Retail and E-Commerce (Score). Mehr dazu lesen Sie hier

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