Organisationen beschleunigen ihre ­Dateninitiativen

Der GenAI-Boom hat das Augenmerk auf datenbezogene Disziplinen gelegt. Laut einer aktuellen Umfrage von Wavestone unter Datenverantwortlichen erhöhen die meisten Unternehmen ihre Investitionen im Bereich Daten und Analytik. Demnach nimmt die Zahl der Initiativen rasant zu. Während sie seit der Veröffentlichung der Wavestone-Erhebungen zu diesem Thema (ab 2019) kontinuierlich zugenommen haben, verzeichneten sie zwischen 2023 und 2024 einen bemerkenswerten Anstieg. "Daten für Innovationen nutzen", "Daten und Analytik im Wettbewerb einsetzen", "Daten als geschäftliches Asset verwalten", "eine datengetriebene Organisation aufbauen" ... Die Zahl der Unternehmen, die sich diesen Projekten widmen, ist in den vergangenen zwölf Monaten markant gestiegen – um 10 bis 18 Prozent. 

"Obwohl ein kultureller Wandel in der Regel menschliches Eingreifen erfordert, scheint es, dass neue Technologien – insbesondere neue Technologien wie die generative KI – als Katalysator für eine datengetriebene Kultur fungieren können", kommentieren Thomas H. Davenport und Randy Bean in der "Harvard Business Review".

Höchste strategische Priorität

Die Wavestone-Studie, die auf einer Umfrage unter Datenverantwortlichen von über 100 Fortune-1000-Unternehmen und führenden globalen Organisationen basiert, zeigt ausserdem, dass bei über 60 Prozent der befragten Chief Data Officers GenAI Teil ihres Pflichtenhefts ist. Und 80 Prozent sind der Meinung, dass dies auch so sein sollte. 

Darüber hinaus geben fast zwei Drittel der Befragten an, dass GenAI eine absolute strategische Priorität darstelle. Diese Technologie hat ihrer Meinung nach das Potenzial, eine ganze Generation zu transformieren. Das Hauptziel besteht darin, die Produktivität zu steigern. Eine weitere Möglichkeit ist ausserdem die Entlastung von Spezialistinnen und Spezialisten von wenig erfüllenden Auf­gaben.

Berücksichtigte Risiken

Die Hauptprobleme, mit denen Organisationen bei dieser Transformation konfrontiert sein werden, liegen in der Implementierung von GenAI-Schutzmassnahmen. Mit den richtigen Schutzmassnahmen könnten Organisationen die Risiken des Missbrauchs abmildern. Die befragten CDOs geben an, dass sie insbesondere die Verbreitung von Fehlinformationen befürchten, gefolgt von der Verstärkung von Vorurteilen. Nur wenige sind der Ansicht, dass GenAI zu Arbeitsplatzverlusten führen werde.