Kunden sind verärgert

Swisscom macht Bluewin-Mail-Angebot kostenpflichtig

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von Gayathri Albert und rja

Swisscom hat ihre Bluewin-Plattform neu aufgesetzt. Neu verrechnet der Telko für das Bluewin-Mail-Angebot ein Abo, was einige Nutzerinnen und Nutzer verärgert.

(Source: vectorjuice/Freepik.com)
(Source: vectorjuice/Freepik.com)

Swisscom hat die Bluewin-Plattform, über die das Bluewin-Mail-Angebot läuft, neu aufgesetzt. Für Swisscom-Kunden stehen nun diese beiden Angebote zur Verfügung: "Bluewin E-Mail basic" für 2,90 Franken im Monat und die Gratis-Version "E-Mail light". Die kostenpflichtige Version lässt bis zu fünf Adressen zu und bietet einen Speicherplatz von 15 Gigabyte, berichtet das SRF-Konsumentenmagazin "Espresso". Mit der Gratis-Version ist lediglich eine E-Mail-Adresse möglich mit einer Speicherkapazität von 1 Gigabyte. Wer kein Internet-Abo der Swisscom hat, kann nur die Gratis-Version bedienen oder ein "Bluewin E-Mail advanced"-Abo für 9 Franken pro Monat lösen, heisst es weiter. 

Die Nutzerinnen und Nutzer sollen gestaffelt verschoben werden bei der Umstellung und werden per E-Mail informiert. Wenig-Nutzende beziehungsweise Kunden mit nur einer E-Mail-Adresse und weniger als 1 Gigabyte Speicher werden ins Gratis-Angebot überführt und müssen nichts weiter unternehmen. 

"Die bisherige Infrastruktur ist in die Jahre gekommen und muss zwingend ersetzt werden. Und wir müssen die Bluewin-E-Mail kostendeckend betreiben. Das ist im Moment nicht der Fall", sagt Swisscom-Mediensprecherin Sabrina Hubacher. 

SRF erhielt auf die Umstellung hin verschiedene Meldungen von Bluewin-Mail-Kundinnen und Kunden, die den Mail-Dienst zum Teil über 20 Jahre nutzten. Darunter sind auch Familien, die unter dem selben Swisscom-Login ihre eigenen E-Mail-Adressen besitzen. Sie fühlen sich fast gezwungen, 2,90 Franken pro Monat zu bezahlen. Die Alternative wäre laut "SRF", die Gemeinschaft aufzulösen und für jedes Familienmitglied ein eigenes Gratis-Konto zu eröffnen.

 

Schon einmal ärgerte Swisscom ihre Stammkundschaft mit Abo-Wechsel dieses Jahr: Der Telko drei alte TV- und Internet-Abos ein und migrierte bestehende Abonnentinnen und Abonnenten auf ein manchmal teureres neues Abo.

 

Swisscom darf die Mietpreise für ihre Glasfaserinfrastruktur bis Ende September 2026 nicht erhöhen. Darauf einigte sich der Telko mit dem Preisüberwacher. Zuletzt hatte Swisscom vor zwei Jahren den monatlichen Mietpreis angepasst - und zwar nach unten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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