Fake-Erpressermails

Betrüger personalisieren ihre Sextortion-Mails

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von Gayathri Albert und rja

Cyberkriminelle haben Sextortion-Mails nun auch mit persönlichen Daten des Empfängers versehen. Sogar ein Bild des Wohnorts ist dabei.

(Source: freepik/Freepik.com)
(Source: freepik/Freepik.com)

Betrüger verschicken schon länger Fake-Erpressermails an ihre Opfer. Darin behaupten sie, intime Videoaufnahmen des Benutzers zu besitzen. Wenn das Lösegeld nicht bezahlt wird, werden die angeblichen Videoaufnahmen dann veröffentlicht, steht in der Mail. Wie sie zu den Aufnahmen kamen, erklären die Betrüger folgendermassen: Der Computer des Opfers sei mit einer Schadsoftware infiziert worden und die Videoaufnahmen wurden dann über die eingebaute Kamera erstellt. 

Neu enthalten diese Erpressermails - auch bekannt als Sextortion - aber auch persönliche Daten des Empfängers wie Name, Vorname, Telefonnummer und Adresse, meldet die Kantonspolizei Zürich auf ihrem Portal Cybercrimepolice. Für Nachdruck sorgen die Absender auch mit einem beigefügten Bild des Wohnorts.

Doch in den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Bluff, heisst es weiter. Die Geräte sind nicht infiziert und die persönlichen Daten stammen aus einem Datenleck oder allgemein aus dem Internet. Das Foto des Wohnort kopieren die Betrüger aus Google Maps. 

Bei einem solchen Betrugsfall empfiehlt Cybercrimepolice das Mail an sie weiterzuleiten. Die Empfänger sollen das Mail ignorieren und löschen oder in den Spam-Ordner verschieben. Zudem sei es empfehlenswert, das Passwort des involvierten Mail-Accounts zu ändern. Hat das Opfer bereits Geld überwiesen, sollte es bei der örtlichen Polizeistelle der Kantonspolizei Anzeige erstatten. 

 

Wenn Erpresser per Mail mit der Veröffentlichung kompromittierender Videoaufnahmen drohen, ist das beängstigend. Das BACS beruhigt: Solche Geschichten sind in der Regel komplett erfunden. Wie man sich bei einer solchen Betrugsmasche am besten verhält lesen Sie hier.

 

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