BACS-Wochenrückblick

Wie Kriminelle Opfer von Investmentbetrug doppelt reinlegen

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von Gayathri Albert und rja

Investmentbetrug, vor allem in Zusammenhang mit Kryptowährungen, ist weit verbreitet. Das BACS warnt im aktuellen Wochenrückblick vor Firmen und Websites, die angeblich das verlorene Geld zurückholen können. Tatsächlich führen sie die Opfer aber erneut hinters Licht.

(Source: freepik/Freepik.com)
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Online-Anlagebetrügereien beginnen harmlos und mit geringen Geldforderungen. Doch sie häufen sich rasch an, da die Betrüger ihre Opfer auffordern, immer mehr einzuzahlen. Spätestens dann, wenn man das angeblich verdiente Geld abheben möchte, wird der Betrug offensichtlich. An dieser Stelle verlangen die Betrüger weitere Zahlungen, angebliche Gebühren oder Steuern von den Opfern. Zu einer Auszahlung kommt es jedoch nicht, da das Geld nie investiert wurde, wie das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) in seinem aktuellen Wochenrückblick erklärt.

Mitunter kontaktieren die Betrüger ihre Opfer einige Monate später erneut, diesmal als Anwälte oder Behörden getarnt. Dabei machen sie den Opfern Hoffnung, dass sie das verlorene Geld wiedererlangen können. In einer neueren Variante werden die Opfer nicht direkt angesprochen, sondern via Werbeanzeigen und Links in sozialen Medien. Auf den Seiten geben sich die Betrüger als Anwälte aus, manchmal auch als Polizeibehörden wie Europol oder Interpol. Sie behaupten, sie könnten die abhandengekommenen Investitionen zurückholen.

Sobald das Opfer Kontakt aufnimmt mit den betrügerischen Firmen, fordern diese erneut Gebühren, Steuern und weitere Zahlungen, bevor das erhoffte Geld angeblich ausgezahlt werden könne. Um realistisch zu erscheinen, präsentieren sie auch gefälschte Behördendokumente. Doch die Opfer machen dabei nur noch mehr Verlust und die verlorene Investition bleibt weiterhin verschollen. 

Das empfiehlt das BACS

Das BACS empfiehlt deshalb im Wochenrückblick, die Kommunikation mit den Betrügern sofort abzubrechen und eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten. Nach der Anzeigeerstattung sollen die Opfer ausschliesslich mit der Polizei zusammenarbeiten, um entsprechende Ermittlungen durchzuführen. Durch internationale Zusammenarbeit und Datenaustausch dank der Anzeige seien Fahndungserfolge möglich. Das investierte Geld bleibe jedoch in der Regel verloren, laut BACS.

Ausserdem rät das Bundesamt für Cybersicherheit, nur über Firmen zu investieren, die von der Finanzmarktaufsicht (Finma) bewilligt wurden. Weitere Alarmsignale, die zu beachten sind, wären hohe Gewinnversprechen in kurzer Zeit oder Gebühren und Steuern, die vorzuschiessen sind. Wenn sich nach einem Betrug angebliche Opferanwälte, Firmen oder Behörden melden, sollte man besonders achtsam sein, heisst es weiter. Von Inseraten in sozialen Medien sollte man sich allgemein fernhalten und bei finanziellen Verlusten bei der zuständigen Kantonspolizei Anzeige erstatten.
 

 

Betrüger geben sich in Whatsapp-Gruppen als Mitarbeitende von Binance aus und versprechen grosse Gewinne durch Krypto-Investitionen. In Wahrheit haben es die Kriminellen jedoch nur auf das Geld ihrer potenziellen Opfer abgesehen wie Sie hier nachlesen können.

 

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