CEO der Schweizerischen Post tritt zurück
Die Schweizerische Post braucht einen neuen CEO. Der aktuelle Post-Chef Roberto Cirillo tritt Ende März 2025 vom Amt zurück. Er stand während sechs Jahren an der Spitze des Konzerns.
Roberto Cirillo hört auf. Der CEO der Schweizerischen Post hat seinen Rücktritt eingereicht. Die Schweizerische Post bestätigt in einer Mitteilung entsprechende Medienberichte. Demnach wird Cirillo bis Ende März 2025 im Unternehmen verbleiben und dann dem Verwaltungsratspräsidenten bis Ende der Kündigungsfrist von 31. Juli 2025 für Sonderaufgaben zur Verfügung stehen. Der Prozess zur Bestimmung der Nachfolge sei bereits lanciert. Ab April und bis zum Amtsantritt der neuen Konzernleitung wird Finanzchef Alex Glanzmann die CEO-Funktion ad interim ausüben.
Cirillo trat die CEO-Stelle der Post im April 2019 und als Nachfolger von Ulrich Hurni an. "Ich hatte die Möglichkeit, sechs Jahre lang eine der bedeutendsten Institutionen unseres Landes zu führen und sie aus der damaligen Vertrauenskrise in die Zukunft zu entwickeln", lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Heute stehe die Post solider da als bei seinem Amtsantritt. "Jetzt ist die Zeit reif, die solide und zukunftsfähige Post einer neuen Generation zu übergeben."
E-Voting, EPD, E-ID
Unter Roberto Cirillo hat die Post diverse Digitalprojekte gestartet oder weiterentwickelt. So entwickelte das Unternehmen etwa die E-Voting-Lösung weiter, sodass das System im Frühling 2023 für erste Pilotversuche zum Einsatz kam. Im Herbst 2021 übernahm die Post das auf digitale Signaturen spezialisierte Unternehmen Swisssign vollständig und treibt seither die Lösung SwissID voran. Auch im Bereich des elektronischen Patientendossiers (EPD) mischt die Post mit und betreibt die technische Infrastruktur der Mehrheit der EPD-Stammgemeinschaften. Was die Post mit der Schliessung weiterer Filialen an Negativschlagzeilen auslöste, versuchte sie etwa durch den Launch neuer Videoberatungsformate wieder wettzumachen. IN der IT-Branche gaben auch zahlreiche durch die Post getätigte Zukäufe zu Reden. Hier ist aktuell noch eine gerichtlich angeordnete Prüfung durch die Postcom hängig.
Für Verwaltungen entwickelt die Post ebenfalls Software. Geleitet wird die Abteilung von Neven Katuric. Welches Potenzial er in künstlicher Intelligenz für Behörden sieht, erfahren Sie im Interview.