Investitionen von 2,7 Millionen Franken

In Genf entsteht ein neues KI-Zentrum für Neuromedizin

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: René Jaun, jor

Auf dem Campus Biotech in Genf starten das Unispital, das Wyss Center und das kantonale Gesundheitsdepartement ein Zentrum für KI im Gesundheitswesen. Den Schwerpunkt legt es auf neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Die Projektpartner investieren 2,7 Millionen Franken in das Vorhaben.

Das Genfer Universitätsspital will seinen Biotech-Campus um ein KI-Zentrum erweitern. (Source: zVg)
Das Genfer Universitätsspital will seinen Biotech-Campus um ein KI-Zentrum erweitern. (Source: zVg)

Das Universitätsspital Genf (Hôpitaux Universitaires de Genève, HUG), das Wyss Center for Bio and Neuroengineering Research und das Gesundheits- und Mobilitätsdepartement des Kantons Genf spannen im Bereich KI für die Gesundheit zusammen. Die drei Partner gründen ein gemeinsames Zentrum, das sich der Entwicklung von KI-Anwendungen im Gesundheitswesen widmen soll. Der Schwerpunkt soll dabei auf neurologischen und psychiatrischen Behandlungen liegen.

Jeder der Partner wird über drei Jahre je 900'000 Franken in das Vorhaben investieren, was eine Gesamtfinanzierung von 2,7 Millionen Franken ergibt.

Ein eigener Bereich auf dem Biotech-Campus.

Das neue KI-Zentrum wird auf 1000 Quadratmetern im Campus Biotech angesiedelt. Er wird in Zusammenarbeit mit dem Innovationszentrum des HUG einen Raum bieten, in dem die Kompetenzen der Spitäler und die technologischen Kompetenzen im Zusammenhang mit KI zusammengeführt werden, wie die Partner schreiben. "Der Campus Biotech fördert die Synergie zwischen den Experten für aufkommende Technologien und denjenigen, die sie benötigen", verdeutlicht Robert Mardini, Generaldirektor des HUG, in der Mitteilung.

Neuromodulation als Schwerpunkt

Einer der Schwerpunkte dieses Clusters soll die Erforschung und Entwicklung von KI-gestützten Neuromodulationstechniken sein. Diese Techniken zielen darauf ab, die Funktionsweise des Gehirns mithilfe von Magnetfeldern, fokussiertem Ultraschall oder anderen neuen Technologien zu verändern, um verschiedene psychiatrische Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, zu behandeln. Der Cluster will auch die Entstehung innovativer Start-ups in diesem Bereich unterstützen.

Neben der Neuromodulation wird der Cluster auch die Nutzung von KI für die Prävention und die psychische Gesundheit sowie für die Optimierung der Organisation der Gesundheitsversorgung untersuchen. Dazu gehören die Vereinfachung der medizinischen Verwaltung und eine bessere Steuerung der Patientenströme.

Ab dem Jahr 2028 wollen die Partner das Zentrum ganz auf Patienten und Aktivitäten des HUG ausgerichtet haben, der Synergien mit der Forschung nutzt.

 

Künstliche Intelligenz spielt eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der personalisierten Medizin. Der Fortschritt steht und fällt jedoch mit dem Zugang zu Daten. Mehr zu den Möglichkeiten und Herausforderung lesen Sie im Themenschwerpunkt zu KI in der Medizin.

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