KI-Partnerschaften

SAP partnert mit Perplexity und Palantir

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von Joël Orizet und NetzKI Bot und tme

SAP hat anlässlich seiner Sapphire-Konferenz ein KI-Betriebssystem lanciert und Partnerschaften mit Perplexity und Palantir bekannt gegeben. Durch die Kooperationen will der Walldorfer ERP-Konzern die Fähigkeiten seines KI-Assistenten Joule erweitern.

(Source: yendi / stock.adobe.com)
(Source: yendi / stock.adobe.com)

SAP hat im Rahmen seiner Hausmesse Sapphire zwei Partnerschaften mit Perplexity und Palantir angekündigt, durch die der Walldorfer ERP-Hersteller sein KI-Angebot aufwerten will. Die Kooperationen zielen darauf ab, die Datenintegration und Analysefähigkeiten innerhalb des SAP-Ökosystems zu verbessern.

Perplexity soll für grafische Auswertungen sorgen 

Der Anbieter der KI-Suchmaschine Perplexity soll dafür sorgen, dass SAPs KI-Assistent Joule strukturierte und unstrukturierte Daten besser nutzen kann, um komplexe Geschäftsprobleme zu lösen, wie SAP mitteilt. Konkret ermöglicht die Partnerschaft demnach, dass Joule Anfragen mit visuell aufbereiteten Antworten wie Diagrammen und Kennzahlen beantworten kann, die auf Echtzeitdaten aus SAP-Systemen basieren. Ein Anwendungsbeispiel ist die Analyse von Auswirkungen globaler Ereignisse auf die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, wobei der KI-Assistent sowohl aktuelle externe Daten als auch interne Geschäftsdaten des Unternehmens berücksichtigen soll.

Die Integration des von Perplexity bereitgestellten Analyse-Frameworks mit dem Knowledge Graph von SAP bildet die technologische Grundlage. Diese Kombination ermögliche eine kontextbezogene Verarbeitung von Anfragen und die Einbindung von Echtzeit-Geschäftsdaten in die Analyse.

Gemeinsame Projekte mit Palantir

Über die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Anbieter von Analyse- und Überwachungssoftware Palantir gibt SAP nur wenige Informationen preis. Ziel sei es, gemeinsame Kunden beim Umstieg in die Cloud und bei Modernisierungsprogrammen zu unterstützen, teilt SAP mit. Durch eine nahtlose Verbindung zwischen Palantir und SAP Business Data Cloud könnten Kunden eine harmonisierte Datenbasis in ihrer gesamten Unternehmenslandschaft aufbauen. Gemeinsam wolle man Kunden wie beispielsweise US-Behörden "auf verantwortungsvolle Weise" dabei unterstützen, sich schnell an Veränderungen und Störungen anzupassen, heisst es in der Mitteilung weiter. 

Umstritten ist Palantir unter anderem aufgrund seiner Verbindungen zu Geheimdiensten - das Unternehmen hatte eine Anschubfinanzierung vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA bekommen. Zu den Kunden zählen unter anderem der US-Abhördienst NSA, die US Army und die US-Bundespolizei FBI. Mehr über den geheimnisvollen Analytics-Konzern und über seinen "Europa-Hub" im Kanton Schwyz erfahren Sie hier

Ein Betriebssystem für KI-Entwicklung

Abgesehen von den neuen Partnerschaften stellte SAP auch ein Betriebssystem für die KI-Entwicklung vor. Es nennt sich AI Foundation und soll Unternehmen dazu dienen, KI-Lösungen zu entwickeln, zu implementieren und zu skalieren. 

Das laut Herstellerangaben "erste echte Betriebssystem für Unternehmens-KI" soll neue und vorhandene Tools zusammenführen und Entwicklern einen zentralen Einstieg bieten, um kundenspezifische KI-Lösungen nach Mass zu erstellen, zu erweitern und auszuführen. Ein neuer Prompt Optimizer, den man zusammen mit dem KI-Start-up Not Diamond entwickelt habe, helfe Entwicklern auch dabei, schneller effektivere KI-Prompts zu erstellen, wodurch sich die Arbeit an komplexen Anwendungsfällen von Tagen auf Minuten verringere, verspricht SAP.

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