Warum Unternehmen über einen Cloud-Exit nachdenken
Den Vorteilen der Cloud stehen grosse Herausforderungen gegenüber. Dazu zählen insbesondere die Kosten, Sicherheit und Abhängigkeit von Anbietern. Diese Faktoren führen dazu, dass Unternehmen ihre Cloud-Strategien kritisch überprüfen und sogar einen Cloud-Exit in Erwägung ziehen.

Was sind die konkreten Treiber dafür, dass Unternehmen die Rückführung von Anwendungen und Daten aus der Public Cloud in eigene Rechenzentren oder dedizierte private Cloud-Umgebungen in Betracht ziehen? Im Rahmen unserer neuen Studie zur Entwicklung des Schweizer Cloud-Marktes gingen wir dieser Frage nach.
An erster Stelle der Einflussfaktoren stehen technologische Weiterentwicklungen im Bereich der eigenen Infrastruktur. Unternehmen erhoffen sich im Vergleich mit der Cloud eine bessere Leistung oder optimierte Wirtschaftlichkeit ihrer ICT. Aber auch die Vermeidung von Abhängigkeiten und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen veranlassen Unternehmen, ihre Strategie neu auszurichten. Diese Resultate unterstreichen das wachsende Bedürfnis nach technologischer Unabhängigkeit und Sicherstellung von Compliance, gerade in sensiblen Bereichen und Branchen.
Auch Sicherheitsbedenken sind für die Befragten ein wesentlicher Grund, Ausstiegsszenarien zu planen. Dies zeigt, dass gerade das Vertrauen in die Sicherheitsarchitekturen der Public Clouds nicht uneingeschränkt ist und spezifische Workloads möglicherweise besser in eigenen Umgebungen aufgehoben sind.
Ein wichtiger Punkt ist jedoch: Eine Cloud-Exit-Strategie führt nicht zwangsläufig zur vollständigen Abkehr von der Cloud. Vielmehr geht es oft um eine strategische Neuverteilung von Workloads. Der Mehrwert liegt häufig in einer intelligenten hybriden oder Multi-Cloud-Strategie, die Public-, Private- und dedizierte Cloud-Angebote kombiniert. Entscheidend ist, die jeweils passende Infrastruktur für die spezifischen Anforderungen der Anwendung, der Daten und der geltenden Regularien zu wählen.
Drei zentrale Empfehlungen
Aus diesen Erkenntnissen lassen sich drei zentrale Empfehlungen ableiten: Zum einen sollte eine potenzielle Exit-Strategie von Beginn an Teil jeder Cloud-Planung sein, um flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Zum anderen können Managed Service Provider (MSPs) wertvolle Partner bei der Konzeption und Umsetzung komplexer hybrider Cloud-Modelle sein. Schliesslich müssen Datensouveränität und ICT-Sicherheit durch die Wahl geeigneter Infrastrukturlösungen jederzeit sichergestellt werden, unabhängig davon, ob diese On-Premise, in einer Private oder Public Cloud betrieben werden.
Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Cloud-Nutzung und die proaktive Planung eines möglichen Exits sind somit keine Zeichen von Technologiefeindlichkeit, sondern Ausdruck einer strategisch fundierten ICT-Strategie.

Cyberkriminelle attackieren ungepatchte Wazuh-Server

Mit Daten wirksam steuern und Ziele sichtbar machen

"Kühlung rückt in den Fokus"

Exoscale erweitert Rechenzentren um Analytics-Lösung von Exasol

LG präsentiert Plattform für Digital-Signage-Management

Warum Behörden mit Standardsoftware besser fahren

So hadern Schweizer Gemeinden mit der Cybersicherheit

"Akzeptanz ist die wichtigste Messgrösse"

Der Nine-to-five-Arbeitstag wird seltener
