Update: Cyberresilienz, Marktwachstum und Budgetforderungen an der IT-SA 2025
Die IT-SA Expo & Congress findet in diesem Jahr vom 7. bis 9. Oktober statt. Die Fachmesse für IT-Security belegt erstmals 5 Hallen des Messezentrums Nürnberg. An der Eröffnungspressekonferenz gab es News vom BSI, Marktzahlen und Handlungsaufforderungen.

Update vom 08.10.2025: Die diesjährige IT-SA Expo & Congress ist bereits in vollem Gange. Los ging es am ersten Tag mit der Eröffnungspressekonferenz. An dieser nahmen BSI-Präsidentin Claudia Plattner, Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst, Teletrust-Vorsitzender Norbert Pohlmann und Joanna Świątkowska, Secretary General der European Cyber Security Organisation (ECSO), teil, wie "csoonline.com" berichtet.
Wie Plattner erklärte, erhielt das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) von der Europäischen Union den Auftrag, den Cyber Resilience Act in Deutschland umzusetzen. Als Kontrollinstanz werde das BSI in Deutschland Bussen verhängen oder Produkte vom Markt nehmen können.
Der Cyber Resilience Act der EU ist am 10. Dezember 2024 in Kraft getreten. Die Verordnung beinhaltet neue Pflichten für Hersteller von "Produkten mit digitalen Elementen". Was nun auf Schweizer Unternehmen zukommt, erfahren Sie hier im Hintergrundbericht zum Cyber Resilience Act.
Weltweite Ausgaben wachsen weiter
Wintergerst vom IT-Branchenverband Bitkom gab aktuelle Marktzahlen bekannt. "Die Security-Anbieter sind 2024 um zehn Prozent gewachsen und werden dies 2025 um voraussichtlich elf Prozent tun", wird er im Bericht zitiert.
Auf seiner Website publizierte der Verband weitere Kennzahlen. Demnach wächst der weltweite Markt für IT-Sicherheit in diesem Jahr auf 212,2 Milliarden Euro an. Der deutsche Marktanteil am globalen IT-Sicherheitsmarkt betrage 5,3 Prozent - das restliche Europa komme auf 20,5 Prozent.
Die Motivation für das Wachstum ist klar: Allein in Deutschland verursachen Cyberkriminelle einen wirtschaftlichen Schaden von 202,4 Milliarden Euro. "Das sind zwei Prozent aller Unternehmensumsätze in Deutschland", sagte Wintergerst an der Konferenz: "Zwei Prozent, die nicht für Innovationen ausgegeben werden können."
Pohlmann, Vorsitzender des Bundesverbandes für IT-Sicherheit "Teletrust", forderte laut dem Bericht daher Unternehmen zum Handeln und zum Erhöhen ihrer Budgets auf. Sie sollten sich ausrechnen, was für eine Schadensbegrenzung sie erzielen, wenn sie ihre Security-Ausgaben verdoppeln.
Świątkowska von der ECSO schliesslich thematisierte lokale Security-Start-ups. 70 Prozent der europäischen Security-Start-ups schaffen es laut ihr nicht in die zweite Finanzierungsrunde. Der Grund dafür seien die meist aus Amerika stammenden Monopolisten auf dem Security-Markt.
Originalmeldung vom 06.10.2025:
IT-SA: Europas grösste IT-Security-Messe wächst um eine weitere Halle
Vom 7. bis zum 9. Oktober wird Nürnberg wieder zur "Home of IT Security". So lautet nämlich das Motto der IT-SA Expo & Congress. In diesem Jahr findet die 16. Ausgabe der Fachmesse für IT-Security statt. Und sie soll grösser werden als alle bisherigen Ausgaben. Aufgrund der neu integrierten Halle 8 ist die IT-SA 2025 etwa 15 Prozent grösser als im Vorjahr, wie der Veranstalter mitteilt.
"Die vollständige Ausbuchung der neu integrierten Halle 8 zeigt eindrucksvoll, wie stark das Interesse an IT-Sicherheitsthemen weiterhin wächst – sowohl national als auch international", sagt Thimo Holst, Veranstaltungsleiter der Messe. In diesem Jahr zählt die Messe über 950 Aussteller aus 24 Ländern.
Die internationale Ausrichtung zeigt sich auch durch Gemeinschaftsstände aus Österreich, Tschechien, den Niederlanden, dem US-Bundesstaat Virginia und Israel. Eine Kooperation besteht zudem mit der European Cyber Security Organisation (ECSO) mit Sitz in Brüssel. Die Zusammenarbeit zielt auf den Aufbau eines europäischen Cybersecurity-Ökosystems.
Das Rahmenprogramm umfasst mehr als 400 Fachbeiträge in offenen Foren. Als Special Keynote spricht Jean-Marc Rickli vom Geneva Centre for Security Policy zum Thema "Technologie als geopolitische Waffe". Der Leiter des Bereichs "Global and Emerging Risks" analysiert, wie disruptive Technologien - insbesondere KI - die globale Sicherheit beeinflussen.
CIOs, Start-ups und Onlinealternativen
Das Vortragsprogramm wird durch verschiedene Formate ergänzt. Der "Congress@it-sa" richtet sich an Entscheider und Strategen mit Fokus auf regulatorische und politische Entwicklungen. Die "IT-SA Insights" bieten produktneutrale Vorträge und Panels für alle Messeteilnehmenden. Im Bereich "Startups@it-sa" präsentieren junge Unternehmen auf zwei Startup-Flächen ihre Lösungen. Ein Startup wird auch mit dem Athene-Startup-Award gekrönt.
Erstmals führt die Messe das Format "CIOmatch" ein. Über 50 Entscheider aus Wirtschaft und Verwaltung diskutieren in Keynotes, Panels und Messerundgängen über strategische Fragen der IT-Sicherheit. Das Format richtet sich explizit an CIOs, CISOs und Digitalverantwortliche.
Live-Hacking-Sessions und Panel-Diskussionen ergänzen das Programm. Die Veranstaltung behandelt aktuelle Bedrohungsszenarien, technologische Innovationen und regulatorische Entwicklungen. Das vollständige Rahmenprogramm ist auf der Website der IT-SA verfügbar.
Die IT-SA findet hybrid statt. Auf der Plattform "IT-SA 365" können interessierte Livestreams ausgewählter Vorträge sowie exklusive Onlinesessions ortsunabhängig mitverfolgen. Der Veranstalter bezeichnet die Plattform als Ergänzung zum Messebesuch und als Alternative, für diejenigen, die nicht vor Ort sein können.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren: Auch die Swiss Cyber Security Days werden in Nürnberg vor Ort sein. Die beiden IT-Security-Fachmessen hatten im Vorfeld der diesjährigen IT-SA eine Kooperation angekündigt. Nicolas Mayencourt, Programmdirektor der SCSD, sagt hier im Interview, was dieser Schritt bedeutet.
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