Der Big Shift erreicht den Security-Markt
Das Wachstum des ICT-Marktes wird heute nicht mehr durch Ausgaben und Investitionen in eigene Infrastrukturen, Netze und Lösungsumgebungen generiert, sondern durch die massive Zunahme an Geldern, die auf das Konto von externen Dienstleistern und Providern fliessen.
Wir erwarten im laufenden Jahr im Bereich der externen Managed und Cloud-Services einen Wachstumssprung von mehr als 15 Prozent. Ohne diese Services gibt der übrige Teil der ICT-Ausgaben um 6 Prozent nach. Und der Big Shift nach aussen legt zu, die Schere öffnet sich weiter.
So ist es nicht überraschend, dass derzeit nur noch knapp 30 Prozent der Unternehmen auf einen reinen Eigenbetrieb ihrer ICT setzen. Hybride Umgebungen, das heisst ein Mix aus Eigenbetrieb, Managed Services, Private, Public und Multi-Cloud, dominieren heute den ICT-Betrieb in vielen Unternehmen. Das Management dieser gemischten Umgebungen stellt höchste Anforderungen an die Verantwortlichen. Eine einwandfreie Interoperabilität zwischen internen und externen Betriebsbereichen bildet dabei die Grundlage für einen reibungslosen Betrieb. Berücksichtigt man die Entwicklung des Big Shift der letzten Jahre, so stellt sich beim Blick in die Zukunft die Frage, wie viel von On-Premise-betriebener ICT langfristig überleben wird. Die Kompassnadel zeigt Richtung Cloud, ist der reine Eigenbetrieb angezählt?
Reaktionszeit ist zum entscheidenden Faktor geworden
Der Paradigmenwechsel mit Blick auf den Betrieb der ICT-Infrastruktur ist längst nicht mehr auf diesen beschränkt. Der Big Shift hat längst auch die Welt der Anwendungen (Software-as-a-Service) erreicht. Und wie unsere aktuelle Security-Studie zeigt, setzen immer mehr Unternehmen auf externe Unterstützung und Versorgung mit ICT-Security-Services.
Für ICT-Verantwortliche steht das Thema ICT-Security derzeit an erster Stelle der aktuellen Projekte. Die ICT ist heute für viele Unternehmen die Lebensader. Die Infrastruktur und die Fachanwendungen tragen mit Agilität, Skalierbarkeit und vor allem einer gesicherten Verfügbarkeit entscheidend zum nachhaltigen Erfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei. Dabei ist die Zeit – und in diesem Kontext vor allem die Reaktionszeit – auf immer schneller werdende Marktzyklen und sich dynamisch verändernde
Kundenerwartungen zu einem entscheidenden Faktor geworden.
Bei vielen Verantwortlichen setzt sich deshalb zusehends die Erkenntnis durch, dass für die Umsetzung eines robusten Securitykonzepts die Fachkräfte fehlen und das notwendige Expertenwissen nicht vorhanden ist. Dies verleiht dem Big Shift auch im Security-Bereich entsprechenden Schub. Alternative Wege bieten Spezialisten ausserhalb des eigenen Hauses. Managed Security Service Provider (MSSP) sind in der Lage, rasch, kompetent und agil auf sich ändernde Bedrohungslagen zu reagieren – und dies zu transparenten, planbaren Kosten und klar definierten Services. Über 64 Prozent der befragten Unternehmen planen, aufgrund der zunehmenden Cyber-Bedrohungen und steigenden Anforderungen an die Sicherheit künftig verstärkt mit externen Dienstleistern und MSSPs zusammenzuarbeiten. Und über 20 Prozent nehmen aufgrund der aktuellen Risikolage und fehlender interner Ressourcen die Evaluierung externer Serviceanbieter beschleunigt in Angriff.
Der Paradigmenwechsel oder Big Shift nimmt auch im Bereich der Sicherheit weiter Fahrt auf. Die Verantwortung, das Management und auch die Budgets verschieben sich damit zusehends zu externen Dienstleistern.