Swisscom betreut nun auch LANs
Swisscom hat einen neuen Managed Service lanciert: Der Telko rüstet Unternehmen mit LAN-Hardware von HP aus, betreibt ihre Inhouse-Vernetzung und verlangt dafür sechs Franken pro Port und Monat.
"Wenn Unternehmen plötzlich nicht mehr ins Internet kommen, liegt das Problem oft bei der LAN-Infrastruktur", sagte Urs Schaeppi, Leiter des Geschäftsbereichs Grossunternehmen bei Swisscom, gestern an einer Medienveranstaltung im Zürcher Hallenstadion. "Viele unserer Kunden würden die Betreuung ihrer Inhouse-Vernetzung am liebsten abgeben."
Genau das bietet Swisscom ab Dezember 2012 an: Der Telco rüstet Unternehmen mit Hardware von HP aus, betreibt ihr LAN und verlangt dafür sechs Franken pro Port und Monat. Die Dienstleistung nennt sich "LAN Management Flex" und wird auch über den Channel angeboten.
Wie teuer ist eigentlich ein LAN?
Das Angebot umfasst die Inhouse-Vernetzung als Managed Service für bis zu 250 Mitarbeiter und 750 Ports pro Standort. Diese werden nur bei Nutzung verrechnet. "Ist die ganze Belegschaft im Urlaub, kostet der Dienst nichts", so Schaeppi. Ob ein Port allerdings nur einen Tag im Monat oder alle Tage genutzt wird, macht keinen Unterschied.
Laut Swisscom entfallen für den Kunden so Investitionen in Updates, Infrastruktur und Überwachung. Der Telko will Unternehmen zudem dabei unterstützen, Total-Cost-of-Ownership-Berechnungen für ihre LAN-Nutzung zu erstellen. Oft sei es für Kunden nämlich schwierig, die wahren Kosten ihrer Inhouse-Vernetzung zu kalkulieren.
Nick Watson, Vice President HP Networking EMEA, war an der gestrigen Präsentation ebenfalls anwesend. Er betonte, dass LAN-Produkte zwar benutzerfreundlicher, das Management der Infrastruktur aber komplexer geworden sei. Hardware-Ausfälle gebe es heute kaum noch, dafür umso mehr menschliches Versagen. Dieses Risiko falle weg, wenn man die Betreuung des LANs an einen Partner wie Swisscom abgebe, so Watson.