Schweiz ist Vorreiter bei der Digitalisierung
Die Commerzbank hat eine Studie über Digitalisierung geführt. Die Schweiz steht bei der digitalen Transformation besser da als Deutschland.
Die Commerzbank hat Führungskräfte der ersten Ebene von rund 200 Unternehmen in der deutschsprachigen Schweiz zum Thema digitale Transformation befragt. Die Umfrage fand ihm Rahmen der Initiative Unternehmerperspektiven.
Aus der Studie geht hervor, dass die Schweiz bei der Digitalisierung weiter ist als Deutschland. Im Vergleich zu Deutschland seien in der Schweiz die Massnahmen zu Digitalisierung bereits umsetzbar. 90 Prozent der Unternehmen in der deutschsprachigen Schweiz sehen in der digitalen Transformation etwa Chancen für die Wirtschaft. Bei 55 Prozent der Firmen steht das Thema ganz oben auf der Tagesordnung.
"Industrie 4.0" für Schweizer von grössere Bedeutung als für Deutsche
"Der Schweizer Weg in der digitalen Transformation ist evolutionär: Bestehendes wird weiterentwickelt und mithilfe der neuen Schlüsseltechnologien ausgebaut. Wir sehen, dass der Einsatz digitaler Technologien in der Schweiz bereits weit fortgeschritten ist – deutlich weiter als in Deutschland", lässt sich Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank, in der Mitteilung zur Studie zitieren.
Drei Viertel der befragten wollen darauf aufbauen, das Niveau der Innovationsfähigkeit halten und weiter steigern. Die meisten Unternehmer vertrauen dabei auf die etablierte Technologie.
46 Prozent der Befragten gaben an, dass der Begriff "Industrie 4.0" eine Bedeutung für ihr Unternehmen habe. In Deutschland massen hingegen lediglich 28 Prozent der Unternehmer "Industrie 4.0" eine Bedeutung bei.
Datensicherheit für die Hälfte der Befragten grosse Herausforderung
85 Prozent der Schweizer Unternehmen sehen im Fachkräftemangel eine der grösten Herausforderungen der nächsten fünf Jahre. Die geplante Beschränkung der Zuwanderung verstärke das Problem.
Für 50 Prozent der Unternehmen ist Datensicherheit eine grosse Herausforderung. Unter den Unternehmen, die bereits digitale Technologien nutzen, steigt die Zahl der Skeptiker auf 55 Prozent an. "Allzu starke Sicherheitsbedenken dürfen nicht dazu führen, dass Unternehmen Chancen links liegen lassen", sagt Beumer.
Die grösste Schwierigkeit liege jedoch in der Komplexität der Projekte. Hoher Investitionsbedarf und fehelende technische Standards würden die Entscheidungen der Unternehmer erschweren.