Ericsson und Orange erweitern Zusammenarbeit
Orange und Ericsson haben letzten Freitag in Zürich bekanntgegeben, ihre Zusammenarbeit verstärken zu wollen. Ericsson soll Orange helfen, sich in der Schweiz zum 4G-Führer zu etablieren.
Orange und das schwedische Unternehmen Ericsson wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Dies haben die beiden Unternehmen vergangenen Freitag bei einer Pressekonferenz in Zürich bekanntgegeben. Der seit Anfang 2013 bestehende Managed-Services-Vertrag wird erweitert. Neben dem Betrieb und der Wartung des Orange Netzes wird Ericsson den Schweizer Telko künftig bei den Business Support Systems (BSS) unterstützen. Dazu ist ein Vertrag über fünf Jahr über die Lieferung, Installation und den Betrieb der Prepaid-, Multi-Mediation und Multi-Activation-Plattform abgeschlossen worden.
Gemäss Martin Bürki, Ericsson Managing Director Schweiz, will Ericsson in der Schweiz ausserdem vor allem im Bereich Mobile Broadband wachsen. Gemäss Bürki soll in den Bereichen Regierungslösungen, Managed-Services, Cloud und IPTV noch grosses Potential vorhanden sein.
50 Milliarden Geräte
Wie Valter D’Avino, Head of Region Western & Central Europe bei Ericsson, berichtet, werden bis zum Jahr 2020 weltweit 50 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Dazu gehören neben Tablets, PCs und Smartphones auch Smart Cars, die untereinander kommunizieren werden können. Neben mehr Geräten werde es auch eine immer grössere Datenmenge zu übertragen geben. D'Avino geht für das Jahr 2018 von einer zwölf Mal so grossen Datenmenge wie heute aus. Einer der Trends, die zu einer erhöhten Datenmenge führen, ist gemäss D'Avino die Verlagerung von Voice zu Video. Ausserdem sollen die Kunden immer anspruchsvoller werden: "DieVideoübertragung allein genügt nicht, auch die Qualität und Geschwindigkeit müssen stimmen," so D'Avino.
Wie Johan Andsjö, CEO Orange Schweiz, berichtet will Orange deshalb auf 4G setzen und sich bis Ende Jahr als 4G-Führer in der Schweiz etablieren. Ausserdem möchte Orange 2013 die Netzwerkdeckung in den Städten, in Zügen und auch auf Auftobahnen verbessern. "Frequenzen sind eine begrenzte Ressource" so Andsjö, deshalb sollen Kunden, die mehr brauchen auch mehr bezahlen.
Orange setzt nicht auf eine Flatrate, also ein All-you-can-eat–Modell, sondern auf ein à-la-carte-Modell. Wer mehr braucht, bezahlt auch mehr. Gemäss dem Orange-Chef würde dieses Modell bei den Kunden gut ankommen und so will sich der Konzern bis Ende 2013 auch als "klare Nummer zwei" auf dem Schweizer Markt positionieren.