«Wir investieren jährlich über 200 Millionen Franken in unser Netz»
UPC will auch entlegene Gemeinden und KMUs mit Breitbandinternet versorgen. Mit bis zu 10 Gbit/s Datendurchsatz. Gigasphere heisst die neue Technologiestufe, die in den nächsten Jahren ausgerollt werden soll und UPC-Kunden mit Giga-Geschwindigkeit ans Internet bringt.
UPC will KMUs und Gemeinden in entlegenen Gebieten mit Breitbandinternet bis zu 10 Gbit/s (min. 500 Mbit/s) erschliessen. Wie ist die Abdeckung zurzeit in der Schweiz?
Franz Menayo: Als führende Anbieterin von Kommunikation und Entertainment ermöglichen wir rund 2 Millionen Privat- und Geschäftskunden einen schnellen und einfachen Zugang in die digitale Welt – zuhause und unterwegs. Zurzeit decken wir rund 50 Prozent der politischen Kommunen ab. Im Gegensatz zur Konkurrenz können wir überall in unserem Anschlussgebiet top Internetgeschwindigkeiten bieten – egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Dies dank unseres hoch leistungsfähigen Glasfaserkabelnetzes. In den nächsten Jahren werden wir zudem, angepasst an die Bedürfnisse der Kunden, die neue Technologiestufe «Gigasphere» ausrollen, die auf unserem Netz Surfgeschwindigkeiten von mehreren Gbit/s möglich machen wird. Bis dahin investieren wir jährlich über 200 Millionen Franken in unsere bestehende Netzinfrastruktur.
Wie sieht das weitere Investitionsprogramm für die Netzinfrastruktur von UPC aus?
Im Rahmen des Investitionsprogramms Autostrada werden Glasfaserkabel in bis dato noch nicht ins Anschlussgebiet integrierte Gebiete verlegt, aber auch in neuen Gemeinden, Bezirken und Bauentwicklungszonen. Mit Autostrada schliessen wir geografische Lücken im bestehenden Netz und verstärken die Anbindung von nicht verkabelten Häusern und Wohnanlagen ausserhalb des bisherigen Versorgungsgebiets. So können künftig noch mehr Kunden von schnellstem Internet und den weiteren Diensten von UPC profitieren. Wir streben in den nächsten fünf Jahren in der Schweiz und Österreich die Neuerschliessung von 250 000 Haushalten an. Dafür investieren wir zusammen mit unserem Mutterkonzern Liberty Global rund 250 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr 2016 erschlossen wir in der Schweiz und in Österreich über 20 000 neue Haushalte und sind damit auf Kurs.
Wie unterstützt UPC Gemeinden bei der Umstellung auf das Netz von UPC?
Die Gemeinden werden von unseren Spezialisten während des gesamten Prozesses eng begleitet und beraten. Wir pflegen auch nach der erfolgreichen Inbetriebnahme ein persönliches und partnerschaftliches Verhältnis mit den Gemeinden und stehen in engem Kontakt. Wir sind interessiert an einer nachhaltigen Lösung, die für alle involvierten Parteien gleichermassen positiv ist.
Welche Investitionen sind aufseiten der Gemeinde für eine Umstellung nötig?
Die Investitionen in den Gemeinden sind sehr unterschiedlich. Deshalb erarbeiten wir zu Beginn gemeinsam mit der Gemeinde ein umfassendes Realisierungs- und Investitionskonzept. Aufgrund diesem werden schliesslich die erforderlichen Massnahmen definiert und transparent und professionell umgesetzt.
Wie beeinflusst die bevorstehende ISDN-Abschaltung das Telefoniegeschäft von UPC?
Die zukunftsfähige Alternative zu ISDN ist VoIP (Voice over IP) – wirtschaftlich, praktisch und flexibel. Im Unterschied zur klassischen Telefonie werden die Gespräche bei der digitalen Festnetztelefonie nicht über die Telefonleitung übermittelt, sondern über den Internetanschluss. Das bringt viele Vorteile. Wir bieten bereits seit mehr als zehn Jahren digitale Telefonielösungen an und sind deshalb führend in diesem Bereich. Unser Know-how ist im Rahmen der ISDN-Abschaltung für Kunden sehr wertvoll. Auch durch die kürzlich vollzogene Übernahme von E-Fon, einem Schweizer Spezialisten im Bereich IP-Telefonie, werden unsere Kunden vom gebündelten Expertenwissen profitieren können.