Angezogen wie die Sims, abgeschossen wie in Fortnite und abgehört wie bei Amazon
Die IT-Welt fördert immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!
Alexa, ich sage das dir und deinen Mithörern jetzt ganz im Vertrauen ...
kfi. Wer gedacht hat, dass bei Alexa nur die KI mithört, hat die Rechnung ohne Amazon gemacht. Laut "Watson" hören sich ausgewählte Mitarbeiter zufällige Sprachbefehle an, um zu prüfen, ob Alexa die Worte richtig verstanden hat. Da Alexa zwischendurch ungewollt aktiviert wird, erhalten die Zuhörer manchmal auch datenschutzrechtlich kritische Informationen. Hören sie etwa versehentlich die Kreditkartennummer einer Person, müssen sie die Audiodatei als "kritische Daten" labeln und sich die nächste Aufnahme vornehmen. Es ist zwar beruhigend zu wissen, dass alle zufällig aufgezeichneten sensiblen Daten an einem Ort unter einem Label versammelt und aufbewahrt werden. Dass das Label aber auch genau darüber Auskunft gibt, mit welcher Sorte von Daten eine neugierige Person konfrontiert ist, lässt die Herzen von Usern wie Hackern sicher höher schlagen.
Reif für die Battle-Royale-Insel
osc. Szenen aus Büchern, Filmen oder Games nachspielen, das haben wir in unserer Kindheit wohl alle schon einmal gemacht. Und so mancher träumt auch heute noch davon, wie das US-Onlinemagazin "IGN" berichtet. "Eine unbekannte Person mit beträchtlichem Vermögen" suche auf dem Luxus-Marktplatz "Hushhush" momentan einen erfahrenen Event-Organisator, um auf einer einsamen Privatinsel ein sogenanntes "Battle-Royale"-Gefecht zu veranstalten. Das Prinzip ist aus "Hunger Games" und "Fortnite" bekannt: 100 Spieler versuchen sich während drei Tagen gegenseitig um die Ecke zu bringen. Wer als letzter noch steht, soll rund 130 000 Franken gewinnen. Ein Blutbad droht durch das moderne Räuber und Poli zum Glück nicht. Als Waffen sollen Airsoft Guns zum Einsatz kommen. Sollte die erste Massenschlacht auf Anklang stossen, plane der Veranstalter einen jährlichen Event.
"Za Woka Genava!"
osc. Mit den "Sims" hat Spieledesigner Will Wright zur Jahrtausendwende einen Megahit gelandet. Millionen von Spielern bauen seither virtuelle Häuschen, führen den Haushalt ihrer Schützlinge und erfreuen sich am simulierten Leben im PC. Oder sie beenden es, indem sie die einzige Leiter aus dem Swimmingpool entfernen. Eine wichtige Rolle spielte hierbei immer schon die Kleidung. Die Sims lassen sich auf alle möglichen Arten stylen und anziehen. Mit etwas Verspätung fand das auch das italienische Modelabel Moschino heraus, wie "Cnet.com" berichtet. Fans der virtuellen Menschen können sich mit einer Sims-Kollektion in pixeligen Stoff hüllen und sich so mit ihren Alter Egos auch ausserhalb des Spiels verbunden fühlen. Vorausgesetzt, sie verfügen über das nötige Kleingeld. Ein Pullover schlägt im Onlineshop mit 437 Euro, ein Regenschirm mit 101 Euro zu Buche. Die Chancen, einmal im Alltag mit "Za Woka Genava" (Ich finde dich scharf) angesprochen zu werden, steigen so aber massiv.
Amazon für Kiffer
mur. Seit dem 1. Mai ist es online, das neue Amazon für Kiffer: Weedmayhem will Käufer und Verkäufer von Cannabis-Produkten auf einer Plattform zusammenbringen – zumindest an den Orten in den USA, wo es legal ist. Dabei gibt es allerdings ein Problem: Zwar haben 10 US-Bundesstaaten Cannabis auch für den nicht-medizinischen Gebrauch legalisiert, nach US Federal Law sind Haschisch und Marihuana aber immer noch illegal. Laut den Machern der Website, die daran vier Jahre gearbeitet haben, ist Weedmayhem rechtlich trotzdem unbedenklich. Dafür sorge ein "proprietärer Algorithmus" und eine "smarte geo-coded Technologie", die in Echtzeit erkenne, wer was wo kaufen wolle, und das Angebot mit dem Standort abgleiche. Auch für die Verkäufer gebe es strikte Vorgaben bezüglich Lizenzierung, Labels und Inventar. Käufer müssen sich zudem ausweisen. Zahlungen seien bequem über die App Stores von Apple und Google möglich. Und international würden sowieso nur Produkte ausgeliefert, die kein THC enthielten, versprechen die Macher.
Apple hat wieder eine dufte idee
jor. Das waren noch Zeiten, als Apple cool war. Macbooks hatten Tastaturen, die tatsächlich funktionierten – selbst über die Garantielaufzeit hinaus. Wer ein iPad kaufte, glaubte daran, dass er einen Verwendungszweck dafür findet. Und iPhones waren noch günstiger als eine Unze Gold. Das war einmal. Doch Apple will den Glanz vergangener Tage wieder aufpolieren. Deswegen verpulvert der Konzern nicht nur Unsummen für Marketing und Werbung, er bereitet sich auch auf seinen nächsten Innovationssprung vor: Apple stellte einen Patentantrag für eine elektronische Nase, wie "Heise.de" berichtet. Sie bestehe aus mehreren Geruchssensoren, die gasförmige Substanzen analysierten. Ein angeschlossenes Mobilgerät wie eine Apple Watch soll dann vor toxischen Gasen warnen. So liesse sich auch menschlicher Schweiss analysieren, heisst es weiter. Endlich. Nie mehr am Sitznachbarn herumschnüffeln, bevor man ihm zu verstehen gibt, dass er müffelt.