Unternehmen sind mit Cloud-Providern zufrieden, doch die Erwartungen steigen
Anfänglich haben Unternehmen noch Berührungsängste mit Cloud-Services gezeigt. Nach einigen Jahren der Erfahrung wichen diese Ängste aber einer pragmatischen Sichtweise. Jedoch gibt es einige Gründe, warum Unternehmen mit externen Dienstleistern nicht immer zufrieden sind.
Die Cloud-Provider haben dazugelernt. Bei der Projektumsetzung und beim laufenden Betrieb sind sie professioneller geworden. Dies zeigen zumindest die Resultate unserer neuen Studie zum Schweizer Cloud-Markt. Auf einer Skala von 1 bis 4 ist die Gesamtzufriedenheit bei den befragten IT-Verantwortlichen bezüglich Projektabwicklung durch die Provider um 0,45 Punkte gestiegen und steht heute bei 3,18 – eine deutliche Verbesserung. Noch aber gibt es hier Luft nach oben.
Gefragt ist Fachwissen
Im Vergleich zu unserer letzten Studie zum Thema aus dem Jahr 2015 stiegen aber auch die Erwartungen an die Provider. Denn es geht heute per se nicht mehr nur um die Private oder Public Cloud, sondern um die Integration in bestehende, eigene Umgebungen (hybride ICT) oder auch um den Betrieb mehrerer Services und Lösungen aus der Cloud (Multi-Cloud-Betrieb).
Hybride und Multi-Cloud-Umgebungen dominieren heute den ICT-Betrieb in vielen Unternehmen. Das Management dieser gemischten, komplexen Umgebungen stellt höchste Anforderungen an die Verantwortlichen. Um eine einwandfreie Interoperabilität zwischen einzelnen Clouds und dem weiterhin in Eigenregie geführten Betrieb zu gewährleisten, ist Fachwissen gefragt. So sind viele Anwendungen parallel zu verwalten und unterschiedlichste Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
Gründe für die Nichterfüllung der Anforderungen
Integration und Migration sind hochkomplex, hier wird am "offenen Herzen" der ICT gearbeitet. Da ist viel Expertise gefordert. Im eigenen Hause fehlt es oft an entsprechendem Know-how und personellen Ressourcen. Nicht immer sind aber externe Dienstleister in der Lage, diese Lücken zur vollen Zufriedenheit zu schliessen. Die Gründe für die Nichterfüllung der Anforderungen und Erwartungen an die Dienstleister sind zwar in der jeweiligen Ausprägung vielfältig, können jedoch vereinfacht zusammengefasst werden. Die Hauptprobleme waren:
Kosten waren zu hoch
Qualitätserwartungen wurden nicht erfüllt
Versprochene Expertise war nicht vorhanden
Gerade bei Teilprojekten besteht das Risiko, dass diese isoliert ablaufen, eine nicht geplante Richtung einschlagen können und damit die Sicht auf das Gesamtziel verloren geht.
Realistische, gemeinsam klar definierte Zielsetzungen und deren beiderseitige Abstimmung, laufende gegenseitige Information und Kommunikation, standardisierte Prozesse und ein professionelles Projektcontrolling können hier den Grundstein für die erfolgreiche Abwicklung von Projekten legen.