Geldregen für ERP-Projekte des Bundes
Die eidgenössische Finanzkommission unterstützt die Pläne des Bundesrates, die SAP- und ERP-Systeme in der Bundesverwaltung zu modernisieren. Dabei geht es um Gelder in der Höhe von 780 Millionen Franken. Bevor das Geschäft ins Parlament kommt, wird es aber noch angepasst.
Die SAP-Modernisierung der Bundesverwaltung ist einen Schritt weiter. Im Dezember 2019 hatte der Bundesrat eine Botschaft zur Modernisierung und Standardisierung von Supportprozessen verabschiedet.
Nun hat sich die Finanzkommission des Nationalrates mit den Verpflichtungskrediten befasst. Wie die Parlamentsdienste mitteilen, unterstützt die EFK die Vorlage und reicht sie an den Nationalrat weiter.
Konkret soll der Nationalrat 320 Millionen Franken für die Erneuerung der Supportprozesse in der Bundesverwaltung (Programm "Superb") bewilligen. Weitere 240 Millionen Franken fallen für das Programm "ERP Systeme V/ar an – hier geht es um die einsatzrelevanten Systeme des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Rechne man Eigenleistungen des VBS und des Finanzdepartements dazu, betragen die Gesamtkosten 780 Millionen Franken, heisst es in der Mitteilung weiter.
Gegen Uneinigkeit und für Überprüfbarkeit
In einigen Punkten ändert die Finanzkommission den Bundesbeschluss ab. So wolle sie einerseits die Governance verbessern. Die beantragten Kredite seien erst freigegeben, wenn der Bundesrat ein Weisungsrecht der Auftraggeber in Kraft gesetzt habe "für die Fälle, in denen sich die beteiligten Ämter und Departemente nicht einigen können".
In einem weiteren neuen Artikel regelt die Kommission die Berichterstattung ans Parlament. Man wolle später überprüfen können, "ob die Nutzen- und Synergiepotenziale, die man von der Erneuerung der SAP-Systeme erwartet, tatsächlich erreicht wurden".
Die hohen Kosten der SAP-Erneuerung sorgten immer wieder für Gesprächsstoff. Im Februar 2019 war von 930 Millionen Franken die Rede. Die SAP- und ERP-Erneuerung ist eines der IT-Schlüsselprojekte des Bundes, wie Sie im Interview mit Peter Fischer, Leiter des Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB), lesen können. Der Nationalrat befasst sich voraussichtlich während der Frühlingssession mit dem Kreditantrag.