Studie von Trend Micro

Schweizer setzen auf die Cloud, aber denken zu wenig an Datensicherheit

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von René Jaun und cka

Die Coronapandemie hat dem Trend zur Cloud weiter angekurbelt. Eine aktuelle Umfrage legt jedoch den Schluss nahe, dass Unternehmen ihre dort gespeicherten Daten nicht ausreichend schützen.

(Source: Jakub Jirsák / Fotolia.com)
(Source: Jakub Jirsák / Fotolia.com)

Immer mehr Unternehmen speichern ihre Daten in der Cloud. Der Trend hat sich im vergangenen Jahr aufgrund der Coronapandemie weiter verstärkt, wie eine Umfrage des Cybersecurity-Anbieters Trend Micro zeigt. 84 Prozent der Befragten aus der Schweiz und 88 Prozent der Unternehmen weltweit stimmten der Aussage zu.

Zu wenig Eigenverantwortung

Bezüglich der Datensicherheit zeigen sich die meisten Befragten vertrauensvoll: Sowohl in der Schweiz als auch weltweit glauben 97 Prozent, ihr Cloud-Anbieter biete einen ausreichenden Schutz für die dort gespeicherten Daten.

Doch im Bereich der Datensicherheit könnte ein Missverständnis Seitens der Kunden schwerwiegende Folgen haben, warnt Trend Micro. Denn während die Cloud-Infrastruktur an sich sicher sei, seien die Kunden für den Schutz ihrer eigenen Daten selbst verantwortlich - und da scheint es zu hapern.

Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. (Source: Trend Micro)

Zwar gaben 91 Prozent der Befragten Schweizer Entscheidungsträger (92 Prozent weltweit) an, sie seien sich der Verantwortung für die Sicherheit ihrer Daten in der Cloud bewusst. Doch nur 55 Prozent aller Umfrageteilnehmer gaben an, ihre Cloud-Umgebungen mittels Tools von Drittanbietern zu sichern. Gemäss Trend Micro deute dies darauf hin, dass es bezüglich der Sicherheit erhebliche Deckungslücken geben könnte.

Für Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro, zeigen die Umfrageergebnisse die "Herausforderungen, die beim Verständnis der Cloud-Sicherheit noch bestehen. Die Einführung der Cloud ist kein einmaliger Prozess. Sie erfordert vielmehr kontinuierliches Management und strategische Konfiguration, um die besten Sicherheitsentscheidungen für ein Unternehmen zu treffen."

Sicherheit wird als Hindernis gesehen

Bei der Einführung der Cloud kommt das Thema Sicherheit durchaus zur Sprache, wie die Umfrage weiter zeigt. 53 Prozent der in der Schweiz befragten Unternehmen sehen die IT-Sicherheit nämlich als ein "sehr signifikantes" oder "signifikantes" Hindernis bei der Cloud-Einführung. Bei der Migration zu Cloud-basierten Sicherheitstools werden Datenschutz (54 Prozent), ein begrenztes Budget (37 Prozent) und Compliance (34 Prozent) als die drei wesentlichen Hindernisse wahrgenommen. Beim Schutz von Cloud-Workloads bereitet das Festlegen konsistenter Richtlinien die meisten Probleme (43 Prozent).

Gemäss 44 Prozent der befragten Entscheidungsträger in der Schweiz hat die die Beschleunigung der Cloud-Migration ihren Fokus auf Security-Best-Practices verstärkt, schreibt Trend Micro weiter. 76 Prozent seien überzeugt, dass sie die Sicherheit ihrer Remote-Arbeitsumgebung vollständig oder grösstenteils unter Kontrolle haben. Und 72 Prozent glauben, dass sie vollständig oder grösstenteils die Kontrolle über die Sicherheit ihres zukünftigen hybriden Arbeitsplatzes haben werden.

Für die Umfrage liess Trend Micro im Oktober 2020 insgesamt 2565 Entscheidungsträger in 28 Ländern (davon 70 in der Schweiz) befragen. Sie kamen aus verschiedenen Branchen und von Unternehmen aller Grössenordnungen mit Schwerpunkt auf Grossunternehmen.

In einer anderen Untersuchung zeigte der Backup-Anbieter Veritas auf, dass sich die Datenrettung nach Ransomware-Angriffen für Unternehmen mit Multi-Cloud-Infrastrukturen besonders schwierig gestalte. Welche Cybersicherheits-Trends dieses Jahr gemäss Trend Micro weiter prägen könnten, lesen Sie hier.

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