Neuer Dok-Film beleuchtet das bizarre Leben von John McAfee
Cybersecurity-Pionier, Yoga-Guru, Hauptverdächtiger in einem Mordfall: John McAfees Leben steckt voller unerwarteter Wendungen. Ein neuer Dok-Film versucht diese nun zu entwirren.
Mittlerweile 75 Jahre alt, hat John McAfee eine sonderbare Entwicklung durchgemacht in seinem Leben. Der Cybersecurity-Pionier gründete 1987 die Firma McAfee - einer der ersten Anbieter von Antivirensoftware.
Heute kennt man McAfee, der nichts mehr mit der noch immer aktiven Firma McAfee zu tun hat, vor allem für seine Eskapaden und Skandale. Allen voran die Verwicklung in die Ermordung seines Nachbarn in Belize im Jahr 2012. Vergangenes Jahr wurde McAfee in Spanien verhaftet und wartet nun auf die Auslieferung an die USA. Dort drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft wegen Steuerhinterziehung, wie Sie hier nachlesen können.
Im neuen Dokumentarfilm "John McAfee - Das bizarre Leben des Software-Millionärs" porträtiert die oscarnominierte Filmemacherin Nanette Burstein den Cybersecurity-Pionier und dessen Wandlung. Der Film dauert etwa 90 Minuten und wird am Mittwoch, 10. März um 20:15 Uhr auf ZDF Info ausgestrahlt. Burstein hatte bereits 2016 einen Dokumentarfilm über McAfee gedreht.
Eine Mordermittlung in Form eines Dokumentarfilms
ZDF ermöglichte der Redaktion, vorab einen Blick auf den Dokumentarfilm zu werfen. In dem Film folgt Burstein auf den Spuren McAfees: Sie zeigt, wie dieser von einem Software-Pionier zu einem Yoga-Guru, einem Pharma-Forscher im Jungle von Belize und zum Quasi-Gang-Leader von Carmelita wird.
Der Fokus liegt jedoch klar auf der Episode in Belize. So wirkt das Ende eher abrupt, da die letzten knapp 10 Jahre von McAfees Leben auch nur die letzten Minuten des Filmes ausmachen. Gewisse Passagen wie etwa der wirre Rechtsstreit mit der Firma McAfee um die Rechte an seinem Namen, kommen gar nicht vor.
Dem Film schadet dies jedoch nicht. Die klare Fokussierung, gestützt durch die Interviews mit zahlreichen Personen aus dem direkten Umfeld McAfees, resultiert in einem spannenden Dokumentarfilm, der stellenweise eher einer Mordermittlung gleicht.
Das Fazit: Wir geben dem Film 4,5 von 5 niedlichen PC-Viren - sehenswert!
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