Studie von ISG

Immer mehr Banken setzen auf KI und Datenanalytik

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von Maximilian Schenner und kfi

Mehr und mehr Banken setzen auf den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). Das macht sich auch bei den Service-Anbietern im Bankenbereich bemerkbar: Manche entwickeln eigene KI-Lösungen, andere partnern mit entsprechenden Software-Anbietern. Das Anwendungsgebiet erstreckt sich vom Kundenservice bis zur Prävention von Geldwäsche.

(Source: Alex Ruhl / shutterstock.com)
(Source: Alex Ruhl / shutterstock.com)

Die Digitalisierung ist im Bankenwesen angekommen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Information Services Group (ISG). Wie dem "ISG Provider Lens Banking Industry Ecosystem Report DACH 2020" zu entnehmen ist, kommen vor allem Künstliche Intelligenz (KI) und Datenanalytik vermehrt zum Einsatz. Das schlug sich laut ISG auch im Markt der Service-Anbieter im Bankenbereich nieder. Manche Dienstleister entwickelten eigene KI-Lösungen, andere gingen Partnerschaften mit entsprechenden Software-Anbietern ein.

"Die Erwartungen der Bankkunden ändern sich gerade grundlegend", sagt Johanna von Geyr, Partner und EMEA Lead Banking, Financial Services & Insurance bei ISG. Vor allem digitales und mobiles Banking stünden im Vordergrund. "Wenn ein Kunde heute seine Bankgeschäfte zum Beispiel per Sprachassistent durchführen möchte, müssen die ausgelösten Transaktionen auch auf diesem Weg eindeutig und sicher sein", erklärt von Geyr. Der Markt für Technologie- und Service-Anbieter hierzu würde daher deutlich wachsen.

Auch Regularien treiben Technologie-Einsatz voran

Der von der Studie untersuchte Teilmarkt "Know-Your-Customer/Anti-Money-Laundering (KYC/AML) Implementation Services" sei beispielhaft dafür. Unterschiedliche Regionen und Ländern hätten verschiedene Regularien - in der Schweiz gelten andere Regeln als etwa in der EU. Dies betreffe unter anderem die Kreditvergabe, sagt von Geyr. Diese Regularien liessen sich nur umsetzen, wenn viele Prozesse automatisiert würden: "Hier kommen Methoden der künstlichen Intelligenz immer mehr zum Tragen." Diese könne etwa bei der Abnahme von Kreditnehmern via "Blacklists" oder der Analyse auffälliger Zahlungsströme zum Einsatz kommen.

Die KYC/AML-Regularien seien für Banken jedoch nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, etwa im Kontakt mit Kundinnen und Kunden: "Wer seine Kunden besser kennt und mehr Transparenz etwa über begleitende Informationen zu Geldtransfers erhält, ist auch in der Lage, seinen Kunden massgeschneiderte und prompte Angebote zu machen", meint von Geyr. "KI und Machine Learning könnten hier Muster automatisch erkennen, um entweder den Kundenservice zu verbessern oder Alarm zu schlagen, wenn mit Blick auf etwaige Geldwäsche Auffälligkeiten auftreten."

Studierende der Ostschweizer Fachhochschule (OST) erhalten künftig übrigens eine Grundausbildung zum Thema künstliche Intelligenz - mehr dazu lesen Sie hier.

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