Kein Leak

Daten von 1,5 Milliarden Facebook-Usern zum Verkauf angeboten

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von René Jaun und jor

In einem Hacker-Forum sind kurzzeitig Daten von 1,5 Milliarden Facebook-Nutzerinnen und -Nutzern zum Verkauf angeboten worden. Die Daten wurden offenbar mittels Web-Scraping gesammelt. Es besteht allerdings kein ein Zusammenhang mit dem Facebook-Ausfall Anfang Woche.

(Source: Glen Carrie / Unsplash.com)
(Source: Glen Carrie / Unsplash.com)

Dass Daten von Nutzerinnen und Nutzern des sozialen Netzwerks Facebook im Darknet auftauchen, ist eigentlich nichts Neues. Neu und möglicherweise Grund für Beunruhigung ist jedoch die Menge an Daten: Waren es im April noch 500 Millionen, hat nun ein unbekannter Nutzer auf einem Hacker-Forum persönliche Daten von 1,5 Milliarden Facebook-Usern zum Verkauf angeboten.

Wie "Privacy Affairs" berichtet, geben die Verkäufer der Daten an, diese mittels Web-Scraping gesammelt zu haben. Das heisst: Es wurden systematisch Facebook-Profilseiten aufgerufen und dann die dort öffentlich verfügbaren Informationen gespeichert. Es kommt auch vor, dass Daten mittels Fake-Umfragen oder Quiz-Spielen à la "Welche Hunderasse passt zu dir?" gesammelt werden. Sobald jemand solch ein Spiel spiele, könne der Entwickler auf den Namen, die Telefonnummer und weitere persönliche Informationen der Spielerin oder des Spielers zugreifen, heisst es im Bericht.

Verkaufsangebot ist wieder verschwunden

Facebook sei also nicht gehackt und keine Nutzerkonten kompromittiert worden, heisst es unter Berufung auf die Verkäufer der Daten. Zudem merkt das Portal an, dass der Anfang Woche erfolgte Totalausfall mehrerer Facebook-Dienste nichts mit den jetzt angebotenen Daten zu tun habe.

Dem Bericht von "Privacy Affairs" zufolge bezweifelten mehrere Nutzer des Hacker-Forums die Echtheit der angebotenen Daten. Andere beklagten sich darüber, dass sie trotz Zahlung die versprochenen Daten nicht erhalten hatten. Inzwischen ist das Verkaufsangebot und die dazugehörende Diskussion gänzlich aus dem Forum verschwunden, heisst es im Bericht. Das Konto des Verkäufers sei indes noch aktiv.

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