DDoS-Angriffe gegen Medien und Internetprovider

Hackerkollektiv Anonymous erklärt Russland den Cyberkrieg

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von René Jaun und cka

Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine kommt es wiederholt zu DDoS-Angriffen auf russische Websites. Auf Twitter bekennt sich das Hackerkollektiv Anonymous zu diversen Cyberattacken gegen russische Medien, Internetanbieter und Regierungswebsites.

(Source: Tarik Haiga / unsplash.com)
(Source: Tarik Haiga / unsplash.com)

Russlands Krieg gegen die Ukraine findet auch im digitalen Raum statt. Bereits vor dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine berichteten mehrere ukrainische Institutionen von DDoS-Angriffen. Lesen Sie hier mehr dazu.

In den vergangenen Tagen mehrten sich jedoch auch die Cyberangriffe auf russische IT-Infrastrukturen. Wie "Watson" berichtet, legten Hacker zeitweise die Websites des staatlichen Senders "RT News", diverser Internetanbieter sowie der russischen Regierung lahm.

Zu diesen DDoS-Attacken bekennt sich die Hackergruppe Anonymous. Auf Twitter teilt das Kollektiv mit, man reagiere mit den Attacken auf die russische Invasion der Ukraine. Auf einem anderen Account verkündet das Kollektiv, man befinde sich im Cyberkrieg gegen die russische Regierung.

Bei Anonymous handelt es sich um ein informelles Kollektiv von Hackern, schreibt "The Guardian". Es sei darum schwierig, die erfolgten Angriffe eindeutig dieser Gruppierung zuzuordnen. Anonymous habe aber in der Vergangenheit bereits ähnliche Aktionen durchgeführt, heisst es unter Berufung auf Jamie Collier, Consultant bei der US-Cybersicherheitsfirma Mandiant. Zu den früheren Opfern gehörten demnach der US-Amerikanische Geheimdienst CIA, Scientology oder der Islamische Staat.

Auf Hackerforen sucht die ukrainische Regierung derweil nach Unterstützung, um sich gegen russische Cyberangriffe zu verteidigen. Die Freiwilligen sollen beim Schutz kritischer Infrastrukturen und bei der Cyberspionage helfen, wie Sie hier lesen können. Auch soziale Medien spielen eine grosse Rolle in Russlands Cyberkrieg gegen die Ukraine. Facebook, Instagram, Youtube und Twitter gehen nun aber verstärkt gegen Falschinformationen vor.

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