Partner-Post Fachbeitrag von Sopra Steria

Mehr Grips für den Bot

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von Roland Prüssmann, Senior Manager, Sopra Steria

Die anfängliche Euphorie rund um Robotics Process Automation (RPA) hat sich gelegt. Zu unreflektiert und zu gross waren vielleicht die Erwartungen, was mit den «Bots», die im Zentrum dieser Technologie stehen, alles erreicht werden kann.

Roland Prüssmann, Senior Manager, Sopra Steria. (Source: zVg)
Roland Prüssmann, Senior Manager, Sopra Steria. (Source: zVg)

Während gerade in der Anfangsphase von RPA vor allem Bots zur sequenziellen Abarbeitung von Algorithmen entwickelt wurden, haben sich diese inzwischen stark weiterentwickelt: Sie sind heute intelligenter, vernetzter und dank Einsatz aus der Cloud auch kosteneffizienter. Die Grenzen der klassischen Automatisierung verschwimmen, denn moderne Bots arbeiten nicht mehr isoliert, sondern agieren systemübergreifend als Dirigenten einer vielschichtigen Automatisierungslandschaft und als Integratoren zwischen verschiedenen KI-Technologien und IT- Systemen.

Künstliche Intelligenz – mehr Grips für den Bot!

Künstliche Intelligenz ist per se kein fertiges Produkt. Und so eindrucksvoll uns die KI-Prompts der einschlägigen KI-Anbieter die Leistungsfähigkeit der zugrundeliegenden Technologie demonstrieren – ohne weitere Integration lassen sich damit kaum Prozesse automatisieren. Genau hier setzen die Fähigkeiten moderner Bots an, die sich nicht mehr nur auf die Nachbildung von UI-Interaktionen beschränken, sondern künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nahtlos in Prozessabläufe integrieren.

Ein Anwendungsbeispiel wäre die Erkennung von Auffälligkeiten bei der Leistungserfassung im Gesundheitswesen: Ein Bot lässt die erfassten Leistungen durch eine speziell trainierte KI auf Korrektheit prüfen, korrigiert fehlende oder zu viel erfasste Leistungen selbstständig im Abrechnungssystem und gibt diese anschliessend selbstständig frei. Unklare Fälle leitet der Bot an einen Sachbearbeiter zur manuellen Überprüfung/Freigabe weiter.

Intelligentere Schnittstellen

Durch den Einsatz intelligenter Schnittstellen anstelle direkter UI-Interaktionen werden automatisierte Prozesse robuster, leistungsfähiger und wartungsfreundlicher. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Zusammenspiel von Enterprise Resource Planning (ERP) und Automationsplattformen. Mithilfe von entsprechenden Add-ons für ERP-Plattformen verschmelzen klassische RPA-Methoden mit den leistungsstarken Funktionalitäten von ERP. Anstatt über die UI-Automatisierung zu interagieren, kommuniziert der Bot direkt mit den funktionalen Prozessen und kann so ohne Umwege logistische Prozesse anstossen oder Informationen aus den Fachanwendungen abrufen und sogar verändern.

Symbiotische Zusammenarbeit von Automatisierung und ­Intelligenz

Die klassischen Limitierung von RPA sind gefallen. Anstatt lediglich vordefinierte Prozesse sequenziell abzuarbeiten, übernehmen Bots eine zentrale und koordinierende Rolle in einer umfangreichen Systemlandschaft. Durch die Symbiose von RPA, künstlicher Intelligenz und weiteren Automatisierungstechnologien gelingt die digitale Transformation auch für Anwendungen, die bisher ausserhalb der Reichweite klassischer RPA-Systeme lagen. Die enge Verzahnung der Technologien steht dabei gleichzeitig für effiziente und wartungsarme Automatisierungslösungen, mit denen sich nachhaltige Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen erzielen lassen.

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