Bund erarbeitet Verträge mit fünf Public-Cloud-Anbietern
Der Bund hat begonnen, Verträge mit fünf Public-Cloud-Anbietern auszuarbeiten. Das Vorhaben "Public Clouds Bund" soll der Verwaltung fünf Jahre Zugriff auf hochskalierbare Cloud-Dienste gewähren. Auch die Grundlagen zum Bezug von Public-Cloud-Diensten sind derzeit ein Thema.
Die Bundesverwaltung arbeitet die Verträge mit den fünf Public-Cloud-Anbietern aus. Wie es auf "Admin.ch" heisst, soll die Bundesverwaltung mit dem Vorhaben "Public Clouds Bund" während fünf Jahren bei Bedarf hochskalierbare Cloud-Dienste flexibel beziehen können. In der aktuellen Phase des Vorhabens werde erarbeitet, nach welchen Richtlinien und zu welchen Konditionen Departemente künftig Dienste von Public-Cloud-Anbietern beziehen können.
Dabei würden zwei Schwerpunkte verfolgt. Zunächst erarbeite die Bundesverwaltung die Grundlagen, welche die Verwaltungseinheiten später beim Bezug von Cloud-Leistungen unterstützen. Dazu gehören auch Vorgaben, wie es weiter heisst. Ausserdem würden die Verträge mit den fünf Anbietern Microsoft, Oracle, IBM, AWS und Alibaba erarbeitet. Sie erhielten den Zuschlag für die Public Clouds des Bundes, was wiederholt kritisiert wurde. Unter anderem erhielt kein Schweizer Unternehmen einen Zuschlag und die Behörden fällten im Ausschreibungsprozess mehrere fragwürdige Entscheide, wie Sie hier nachlesen können.
Die Erarbeitung der Grundlagen der Verträge sei komplex, weshalb kein Datum für den Abschluss genannt werden könne. Diese Arbeiten werden gemäss Mitteilung unter der Leitung des Bereichs Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei ausgeführt, in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauten und Logistik sowie dem Bundesamt für Informatik und Telekommunikation.
Umgang mit sensiblen Daten
Nach Abschluss der Arbeiten können Verwaltungseinheiten bei den fünf Public-Cloud-Anbietern Dienste beziehen, wie es weiter heisst. Die Departemente und die Bundeskanzlei seien für die Entscheidung verantwortlich, ob und welche Leistungen sie beziehen. Sie würden dabei die Governance und rechtliche Vorgaben beachten, insbesondere zum Datenschutz und zur Informationssicherheit.
Der Bund wolle keine sensiblen Daten mit erhöhtem Schutzbedarf in die Public Clouds verschieben. Solche Daten würden auch künftig auf Infrastrukturen in den Rechenzentren der Bundesverwaltung betrieben und gespeichert. Doch gebe es viele Daten, die öffentlich zugänglich sind und hohe Rechenkapazitäten benötigen, wie etwa das Kartenmaterial von Swisstopo. Bevor Public-Cloud-Dienste bezogen werden, müssen gemäss Mitteilung in jedem Fall "umfangreiche Abklärungen" gemacht werden. Die Rechtskonformität der Auslagerung und Bearbeitung von Daten in einer Public Cloud müssen in jedem Vorhaben vor dem Leistungsbezug geprüft und dokumentiert werden.
Mit dem Vorhaben "Public Clouds Bund" geht es dem Bund weniger um zusätzliche Datenspeicher, als um einen Zugang zu hochskalierbarer Infrastruktur und neuen Technologien, wie es auf heisst. Das Vorhaben sei ein Element von mehreren in der Umsetzung der Cloud-Strategie.