Swissquote baut seine IT-Organisation um

Swissquote hat im Geschäftsjahr 2021 einen Vorsteuergewinn von 56 Milliarden Franken verbucht. Am Rande der Pressekonferenz erklärte CEO Marc Bürki gegenüber "L'Agefi", dass der Krieg in der Ukraine nur geringen Einfluss auf die Ergebnisse für 2022 haben dürfte. Der Konflikt hätte hingegen Auswirkungen auf die IT-Organisation der Bank. Von den 150 in der Ukraine beschäftigten Engineers, die vor dem Krieg rekrutiert wurden, befände sich die Hälfte noch im Land, einige von ihnen auch in den Kriegsgebieten. "Einige sind in den Kampf gezogen", sagte Bürki der Westschweizer Wirtschaftszeitung.

IT-Zentrum in Rumänien

Swissquote eröffnete im Übrigen ein neues IT-Zentrum in Bukarest, das rund 60 Spezialisten beherbergen soll. Die CEOs erklärten gegenüber "L’Agefi", dass die Pandemie zur Entscheidung beigetragen habe, ein solches Zentrum vor Ort aufzubauen, statt über Drittanbieter zu gehen. "Während der Pandemie stellten die Mitarbeitenden fest, dass sie von zu Hause aus arbeiten konnten, und zogen es vor, direkt von Swissquote eingestellt zu werden", sagte Bürki. Die komplizierte Situation in der Ukraine im Sommer 2021 habe ausserdem die Wahl für Rumänien als Nearshore-Ziel beeinflusst.

Zum Thema: So wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf den Sourcing-Markt aus.

Paolo Buzzi verlässt die Geschäftsleitung

Der Mitgründer von Swissquote, Paolo Buzzi, gibt seine Funktion als stellvertretender CEO der Bank auf. Er werde bei der nächsten Jahreshauptversammlung als neues Mitglied des Verwaltungsrats vorgeschlagen. "Sein Abschluss als Ingenieur an der EPFL, sein Gespür für IT-Kultur und seine Affinität für Innovationen waren ausschlaggebend für die Einführung von Swissquote als digitale Bank sowie für unzählige Projekte", teilt das Unternehmen mit. Vor seiner Ernennung zum stellvertretenden CEO war Paolo Buzzi als CTO für das Unternehmen tätig. Alexandru Craciun übernahm diese Funktion im Frühjahr 2021.