Digitalisierung der Armee

Bund will bis zu 2,4 Milliarden Franken in die Cyberarmee stecken

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von Coen Kaat und kfi

Die Cyberfähigkeiten der Schweizer Armee sollen gestärkt werden. So soll das Militär künftig Cyberbedrohungen aktiv angemessen abwehren können. Kostenpunkt: bis zu 2,4 Milliarden Franken.

(Source: Mediathek Admin.ch / CC BY-NC-ND)
(Source: Mediathek Admin.ch / CC BY-NC-ND)

Am 13. April hat der Bundesrat die "Gesamtkonzeption Cyber" (PDF) der Armee zur Kenntnis genommen. Diese beschreibt, wie die Cyberfähigkeiten der Schweizer Armee in den nächsten rund 10 Jahren gestärkt werden sollen. Unter anderem soll die Armee Cyberbedrohungen aktiv angemessen abwehren können, wie das VBS mitteilt.

Konkret soll die Armee die dritte von den drei im Bericht geschilderten Optionen weiterverfolgen. Die Option schaffe die technische Grundlage für die Digitalisierung der Truppe mit modernen ICT-Systemen. Dabei soll auch eine wichtige Forderung der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) umgesetzt werden: Demnach müssen alle Akteure im Bereich Cyber in der Lage sein, sich selbst zu schützen. Die Mehrheit der Bataillone und Kompanien soll zu selbstständigen Einsätzen befähigt werden.

Preislich die mittlere Option

Auf Basis des Militärgesetzes soll die Armee künftig zivile Behörden bei Cyberbelangen unterstützen können. Ferner könne bei Bedarf zudem mit zivilen Partnern kooperiert werden. Dies mache die Armee bereits heute. Davon profitiert auch die Armee selbst. In der Mitteilung wird etwa der Austausch von Informationen über aktuelle Cyberbedrohungen genannt.

Die Pläne sollen schrittweise bis in die 2030er-Jahre hinein umgesetzt werden. Der Investitionsaufwand wird auf insgesamt 1,6 bis 2,4 Milliarden Franken geschätzt. Die Betriebskosten sollen pro Jahr bei etwa 15 Prozent der Investitionskosten liegen. Die gewählte Option ist übrigens preislich im Mittelfeld. Option 1 beziffert der Bericht mit 1,4 bis 2,0 Milliarden und Option 2 mit 2,0 bis 2,6 Milliarden Franken.

An den Swiss Cyber Security Days Anfang April hat Bundesrat Ueli Maurer ein Bundesamt für Cybersicherheit angekündigt. Dieses solle die Rolle einer zentralen Ansprechstelle übernehmen, wie Sie hier nachlesen können.

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