Partner-Post Moderner Produktentwicklungsprozess

IoT-fähige Produkte schneller entwickeln

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von Thomas Friedlmayer, Portfolio Head Digital Solutions & SAP, T-Systems

Im IoT werden die Dinge intelligent. Das klingt bestechend einfach. Doch müssen IT und Manufacturing eng zusammen­spielen, damit die Produktentwicklung IoT-fähiger Dinge beschleunigt werden kann. Das geht nur, wenn Daten, Prozesse und ­Funktionalitäten digital und automatisiert integriert sind.

Thomas Friedlmayer, Portfolio Head Digital Solutions & SAP, T-Systems. (Source: zVg)
Thomas Friedlmayer, Portfolio Head Digital Solutions & SAP, T-Systems. (Source: zVg)

Der moderne Produktentwicklungsprozess involviert eine Vielzahl an internen und externen Ressourcen, die nahtlos integriert werden müssen. Verschiedene Unternehmenssysteme müssen zusammengeführt werden, damit die vollständigen, für die Entwicklung notwendigen Daten im richtigen Format am richtigen Ort und zur richtigen Zeit vorliegen.

Durchgängig digitale Produktentwicklung

Die Integration der Entwicklungsdaten aus verschiedenen IT-Systemen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der digitalen Produktentwicklung. Denn die Qualität der Daten in puncto Konsistenz, Reproduzierbarkeit und Verfügbarkeit ist essenziell dafür, dass der Entwicklungsprozess reibungslos und weitestgehend automatisiert erfolgen kann. Es sind beispielsweise 3-D-Daten aus dem CAD-System mit Stücklistendaten zusammenzuführen und prozessorientierte Workflows systemübergreifend abzubilden. Hierzu ist es notwendig, eine nahtlose Verbindung zwischen den einzelnen Systemen zu schaffen. In erster Linie geht es um die beiden meist dominierenden IT-Domänen: Das Product Lifecycle Management gilt in der Regel als der «Engineering» Backbone, während im SAP die Produktionsplanung und -ausführung stattfinden. Beide Systeme rücken jedoch immer näher zusammen, und zwar sowohl bezüglich Daten als auch bezüglich Prozesse und Funktionalitäten. Nötig sind Werkzeuge, die (digitale) Durchgängigkeit im gesamten Produktentwicklungsprozess herstellen.

Rasche Amortisation und vielfältige Anwendungsfälle

Diese Werkzeuge amortisieren sich nach Installation und Parametrisierung erfahrungsgemäss sehr schnell. Schon allein die Zeitersparnis zählt, wenn Konstruktionsstücklisten (die im Product Lifecycle Management definiert und gepflegt werden) und Fertigungsstücklisten (über die das ERP die Hoheit hält) über eine Schnittstelle automatisiert übergeben werden können. Neben dieser Synchronisation (in der Fachsprache E-BOM und M-BOM-Synchronisation für Engineering vs. Manufacturing Bill of Material) kann auch die Effizienz weiterer Anwendungsfälle gesteigert werden, wenn etwa Änderungsprozesse, Visualisierungen oder Produktkonfigurationen bidirektional synchronisiert werden.

Applikations-Hubs für die Produktentwicklung steigern den ­Automatisierungsgrad

Doch ausser Applikationen, die direkt einzelne Entwicklungsprozesse unterstützen, kommen auch solche zum Tragen, die indirekte Unterstützungsfunktion haben. Um vom bidirektionalen Austausch zu einer kompletten Kompatibilität in der Applikationslandschaft zu gelangen, empfiehlt sich eine serviceorientierte Architektur (SOA), die auf Adaptertechnologie beruht, sodass Konnektivität zwischen verschiedensten Tools quasi «out of the box» hergestellt werden kann. Indem eine Art Integrations-Hub geschaffen wird, in dem Daten konvertiert und Schnittstellen bereitgestellt werden, kann der Automatisierungsgrad insgesamt massiv erhöht werden. Zudem werden Redundanzen und mangelnde Qualität vermieden und Zeit wird gespart, wenn rasch Datenbanken neu hinzukommender Partner oder Hersteller über standardisierte Konnektoren integriert werden können.

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