Supportende verschoben

Update: Windows-10-Updates bleiben, aber Unternehmen müssen dafür zahlen

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von Maximilian Schenner und Coen Kaat und yzu, dwi

Microsoft hat das Supportende seines Betriebssystems Windows 10 um ein Jahr verschoben. Privatkunden erhalten die weiteren Sicherheitsupdates kostenlos. Unternehmen müssen jedoch für jeden Rechner, der eine Lizenz erhalten soll, zahlen.

(Source: ClearCutLtd / pixabay.com)
(Source: ClearCutLtd / pixabay.com)

Update vom 03.10.2025: Wer sich noch nicht von Windows 10 verabschieden will - oder kann -, hat Glück: Microsoft hat das Supportende des Betriebssystems verschoben. Eigentlich hatte der US-amerikanische Konzern geplant, ab dem 14. Oktober 2025 keine weiteren Sicherheitsupdates mehr zu veröffentlichen. 

Nach Druck der Verbraucherorganisation Euroconsumers verlängerte der Konzern das Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) um ein Jahr. Die Organisation hatte rechtliche Bedenken gegen die ursprünglichen Zugangsbedingungen geltend gemacht, wie "Watson" berichtet.

Teure Lebenserhaltungsmassnahmen für Windows 10

Die Verlängerung ist kostenlos für Privatpersonen in der EU und den USA - nicht aber für Unternehmen. Diese müssen für weitere Updates zahlen, und zwar für jedes einzelne Gerät, das eine ESU-Lizenz benötigt, wie Microsoft mitteilt. Die weitere Verwendung von Windows 10 wird demnach Unternehmen 61 US-Dollar pro Gerät kosten. Unternehmen würden dafür bis zu drei Jahre nach dem Support-Ende von Windows 10 weiterhin Updates erhalten.

Der Preis verdoppelt sich laut dem Konzern jedes Jahr für maximal drei Jahre. ESU sei zudem ohne zusätzliche Kosten für Windows 10 auf virtuellen Computern in den verschiedenen Diensten verfügbar, darunter Windows 365, Azure Virtual Desktop, Azure VMware Solution und Nutanix-Cloudcluster in Azure. 

Umweltschutz nicht zufrieden

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht in dieser Massnahme keine nachhaltige Lösung, wie sie mitteilt. Ihre Begründung: Der Konzern würde das Problem von Millionen unbrauchbaren Computern aufgrund eingestellter Systemupdates nicht langfristig lösen, sondern nur für kurze Zeit hinauszögern.

Laut Mitteilung könnten weltweit etwa 40 Prozent der Computer nicht auf Windows 11 aktualisiert werden. Dadurch würde "auf einen Schlag bis zu 700 Millionen Kilo Elektroschrott anfallen", schreibt die Organisation. Deshalb fordert sie eine sichere Nutzung von Betriebssystemen durch kostenlose Updates für mindestens 15 Jahre.

 

Originalmeldung vom 23.01.2023:

Microsoft läutet das Ende von Windows 10 ein

Wer sich Windows 10 zulegen möchte, muss schnell sein. Microsoft vergibt ab Ende Januar 2023 keine neuen Lizenzen mehr für das Betriebssystem. 

Auf Microsofts offiziellen Produktseiten für Windows 10 Home und Windows 10 Pro ist folgende Information zu lesen: "Am 31. Januar 2023 endet das Angebot für diesen Windows 10-Download. Windows 10 wird bis zum 14. Oktober 2025 weiterhin mit Sicherheitsupdates unterstützt, die Ihren PC vor Viren, Spyware und anderer Schadsoftware schützen."

Damit will Microsoft seine Kunden wohl dazu bringen, auf das im Jahr 2021 vorgestellte Windows 11 umzusteigen. Windows 10 ist mit rund zwei Dritteln Marktanteil (67,95 Prozent) nach wie vor die beliebteste Windows-Version, wie aus einer Statistik von "Statcounter" hervorgeht.

Das Ende der Lizenzvergabe betreffe allerdings nur Windows-10-Versionen, die von der allgemeinen Kundschaft direkt beim Anbieter gekauft und heruntergeladen werden, betont "Tomshardware".
OEM-PC-Partner könnten auch in Zukunft durchaus in der Lage sein, Lizenzen zu kaufen, heisst es auf dem Blog.

Ausserhalb des Webshops gebe es ausserdem noch andere Möglichkeiten, das Betriebssystem herunterzuladen. So biete Amazon etwa die OEM-Version von Windows 10 Home und Pro noch per DVD zum Verkauf an. Auch Online-Websites wie Kinguin würden weiterhin Produktschlüssel für die beiden Versionen anbieten.

Übrigens: Microsoft hat einen erheblichen Stellenabbau angekündigt. Der Softwarehersteller will weltweit 10'000 Arbeitsplätze streichen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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KRgxwciX