Studie von "Moneyland.ch"

Teure Mobilfunkanbieter werden teurer, günstige günstiger

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von Dejan Wäckerlin und msc

Eine Studie von "Moneyland.ch" zeigt: Wer unter den Mobilfunkanbietern teuer ist, wird dieses Jahr tendenziell teurer, wer vergangenes Jahr schon günstig war, wird noch günstiger. Insbesondere zeichnen sich hier Galaxus Mobile, Wingo und Swisscom durch ihre grossen Rabatte bei Abos aus.

(Source: Pexels / pixabay.com)
(Source: Pexels / pixabay.com)

Anhand dreier Profile - Wenignutzer, Normalnutzer und Vielnutzer, hat Telekom-Experte Ralf Beyeler von "Moneyland.ch" die Kosten der Schweizer Handy-Abos und Prepaid-Angebote verglichen. Daraus lassen sich einige Trends ableiten, wie es heisst.

Mit Ausnahme eines Prepaid-Angebots steigt der Preis dieses Jahr nur bei Handy-Abos. Schon im Jahr 2022 haben im Vergleich teure Anbieter ihre Preise eher erhöht als günstigere Anbieter. Dass dies insbesondere teure Anbieter tun und dafür die Inflation verantwortlich machen, fällt Beyeler auf: "Mir fällt es schwer, das zu glauben. Warum ausgerechnet die teuren Angebote stärker von der Inflation betroffen sein sollen als die günstigeren Angebote, leuchtet mir nicht ein." Die Preiserhöhungen betragen mit wenigen Ausnahmen nur wenige Prozent.

Es kommt aber auch zu Preissenkungen. Das günstige Abo ist bei einigen Anbietern gegenüber dem Vorjahr im Preis gesunken. Hier hätten insbesondere günstige Anbieter ihre Preise reduziert, schreibt Moneyland.

Darüber hinaus mache sich unter den Mobilfunkanbietern ein Wandel bemerkbar. Wo sie sich zuvor mit Aktionsangeboten um neue Kundinnen und Kunden beworben haben, würden sie inzwischen mehr auf günstige Normalpreise setzen. 

Inzwischen würden zudem viele Telekomanbieter jedes Jahr ihre Preise entsprechend dem Anstieg des Konsumentenpreisindex erhöhen. Dabei gewähren sie ihren Kundinnen und Kunden kein Sonderkündigungsrecht.

Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Providern fallen auf. Wie Beyeler bemerkt, seien die Unterschiede zwischen den Anbietern enorm. So könnten Telekom-Kundinnen und -Kunden mit einem einfachen Wechsel Hunderte von Franken sparen.

Wer sein Smartphone wenig braucht, setzt auf Prepaid-Angebote.

Das Konsumentenprofil "Wenignutzer" definiert "Moneyland.ch" wie folgt: Eine Person ist ein Wenignutzer, wenn sie pro Monat mehrheitlich zweiminütige Telefonate führt und etwa 500 Megabyte an mobilen Daten braucht.

Die Studie stellt fest, dass Prepaid-Angebote für Wenignutzerinnen und -nutzer attraktiver sind als Handy-Abos. Das günstigste Handy-Abo von "Talk Talk" kostet mit 117.75 Franken im ersten Jahr mehr als doppelt so viel wie das günstigste Prepaid-Angebot mit 53.80 Franken.

Bei den sechs Anbietern Coop Mobile, Lebara, M-Budget Mobile, Salt, Sunrise und Wingo sind die Preise für das jeweils günstigste Handy-Abo gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dagegen bezahlt dieselbe Kundengruppe für das jeweils günstige Handy-Abo der drei Anbieter Galaxus Mobile, Mucho und Swisscom weniger als im Vorjahr. Günstiger geworden sind auch die Prepaid-Angebote von Sunrise und Wingo.

Dagegen ist nur ein Prepaid-Angebot für dieselbe Kundengruppe teurer geworden. Das günstigste Prepaid-Angebot von Salt kostet im ersten Jahr neu 735.80 Franken statt 127.40 Franken im Vorjahr. Hier hat eine massive Teuerung stattgefunden.

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Die jetzigen Aktionsangebote lohnen sich für Wenignutzer nicht. Das günstige Aktionsangebot kostet im ersten Jahr immer noch 124 Franken. 

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Für Normalnutzerinnen und -nutzer werden einige Abos teurer, andere günstiger. 

Eine Person gilt laut Moneyland dann als Normalnutzerin oder -nutzer, wenn sie monatlich 5 Gigabyte Daten verbraucht und 30 Mal für durchschnittlich drei Minuten im Inland telefoniert. Für solche User schneidet das Handy-Abo der Salt-Billigmarke Gomo am besten ab. Ohne Berücksichtigung von Aktionspreisen schlägt dieses Angebot andere mit 195.35 Franken im ersten Jahr aus.

Bei den sechs Anbietern Coop Mobile, Lebara, M-Budget Mobile, Salt, Sunrise und Yallo bezahlen Normalnutzerinnen und -nutzer für das günstigste Handy-Abo mehr als im Vorjahr. Hingegen sind die Preise bei den vier Anbietern Galaxus Mobile (verglichen mit Digitec Connect), Mucho, Swisscom und Wingo gegenüber dem Vorjahr beträchtlich (25 bis 48 Prozent) gesunken.

Erfreulicherweise sind die Kosten bei günstigen Prepaid-Angeboten gegenüber dem Vorjahr nicht angestiegen. Das jeweils günstige Prepaid-Angebot von Swisscom und Wingo ist im Preis sogar gesunken.

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Für Normalnutzer bieten Schweizer Mobilfunkanbieter elf Aktionsangebote an, die günstiger sind als das günstigste Abo des entsprechenden Anbieters zum Normalpreis.

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Internet- und Telefonenthusiasten können mit dem richtigen Abo gross sparen.

Wer unlimitiert telefonieren und surfen möchte, gilt für "Moneyland.ch" als Vielnutzerin oder Vielnutzer.

Ein neu lanciertes Abo von Gomo kostet mit 195.35 Franken im ersten Jahr am wenigsten. Schliessen Vielnutzerinnen und -nutzer heute ein neues Handyabo ab, bezahlen sie bei den sechs Anbietern Coop Mobile, Lebara, M-Budget Mobile, Salt, Sunrise und Yallo mehr für das jeweils günstigste Abo. Hingegen haben auch hier Galaxus Mobile (61 Prozent) und Wingo (45 Prozent) die Preise deutlich gesenkt. 

Auch für Vielnutzer gibt es unter den günstigsten Prepaid-Angeboten kein einziges, das im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden ist. Wingo und Sunrise haben ihr erschwinglichstes Prepaid-Angebot gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel günstiger gemacht.

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Für Vielnutzer gibt es zurzeit kein einziges Aktionsangebot, das günstiger ist als das günstigste Abo im Markt zum Normalpreis.

 

(Zahlenangaben in Franken. Source: Moneyland.ch)

Wie im Mobilfunknetz, so gibt es auch im Streamingmarkt eine Fülle an Anbietern. Welche die günstigen Angebote offerieren, finden Sie hier raus.

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