Zahlen zum dritten Quartal

Swisscom verzeichnet Umsatzrückgang im Schweizer Kerngeschäft

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von Zoe Wiss und lha

Swisscom verbucht im dritten Quartal 2023 einen leicht höheren Konzernumsatz. Im Schweizer Kerngeschäft geht es jedoch verglichen mit dem Vorjahresquartal abwärts. Der Rückgang resultiert vor allem aus den Telekomdiensten im Geschäftskunden-Bereich.

(Source: Diagramm_Stauke / Fotolia.com
(Source: Diagramm_Stauke / Fotolia.com

Swisscom zieht Bilanz zu den Monaten Januar bis September. Der Telko steigerte den Konzernumsatz im dritten Quartal leicht auf rund 8,2 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind das 0,3 Prozent mehr - bei konstanten Währungen sind es 0,9 Prozent, wie Swisscom ausführt.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) liege mit rund 3,5 Milliarden Franken um 4,1 Prozent über dem Vorjahresquartal. Die Umsatz- und EBITDA-Entwicklung werde dabei, aufgrund des wesentlichen Anteils der italienischen Tochtergesellschaft Fastweb, durch die Kursentwicklung des Euros beeinflusst. Der Euro-Durchschnittskurs liege in den ersten neun Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent tiefer, was zu negativen Währungsumrechnungseffekten im Konzernumsatz führe. 

Umsatzrückgang bei Telekomdiensten

Im Schweizer Kerngeschäft verzeichnet Swisscom gegenüber dem dritten Quartal 2022 hingegen einen Umsatzrückgang um 0,6 Prozent (39 Millionen Franken) auf rund 6 Milliarden Franken. Der Rückgang resultiere vor allem aus den Telekomdiensten im Business-Bereich. Der Markt für Geschäftskunden sei durch Preisdruck und technologische Veränderungen geprägt.

Ein wenig abfedern konnte Swisscom den Umsatzrückgang mit den IT-Dienstleistungen. Denn die Nachfrage nach Cloud-, Security-, IoT- und SAP-Lösungen sowie Business-Applikationen habe weiter zugenommen. Ausserdem konnte der Umsatzrückgang des Schweizer Kerngeschäfts laut Swisscom "dank den laufenden Effizienzsteigerungen, sprich Kosteneinsparungen durch einen optimierten Netzunterhalt, aufgefangen werden". Trotz dieser Umsatzeinbussen stieg der EBITDA um 0,4 Prozent (10 Millionen Franken).  

Darüber hinaus seien die Investitionen im Schweizer Kerngeschäft gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 Prozent gestiegen. Investiert wurde vor allem in den Ausbau der Glasfasernetze. Swisscom will die Glasfaserabdeckung in der Schweiz laut eigenen Angaben bis Ende 2025 auf rund 55 Prozent erhöhen und bis 2030 auf 70 bis 80 Prozent. Auch im Bereich Personalbestand habe Swisscom Schweiz um 1,7 Prozent zugelegt und diesen auf 16'048 Vollzeitstellen erhöht.

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Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann äussert sich zum Ergebnis aus dem Quartalsbericht. (Source: zVg)

"Exakt 25 Jahre nach dem Börsengang ist Swisscom in einer ausgezeichneten Marktposition und für die Zukunft gut gerüstet. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sind wir mit einem höheren Betriebsergebnis finanziell erfolgreich unterwegs und weisen eine hohe Kundenzufriedenheit aus", lässt sich Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann zitieren. Erfolgreicher zeigt sich gemäss Aeschlimann das Swisscom-Geschäft von Fastweb: "In Italien legt unsere Tochtergesellschaft Fastweb bei Kunden, Umsatz und Betriebsergebnis weiter zu."

Mehr zu den Swisscom Jahreszahlen 2022 und in welchen Segmenten Umsatzeinbussen verzeichnet wurden, lesen Sie hier.

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