Comparis-Datenvertrauensstudie 2024

Suchmaschinen weiterhin beliebter als ChatGPT

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von Gayathri Albert und cka

Comparis hat die Ergebnisse der aktuellen Datenvertrauensstudie bekannt gegeben. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Suchmaschinen trotz KI-Boom weiterhin beliebt sind und die Schweizer Bevölkerung sich sicher fühlt beim Bezahlen mit Twint.

(Source: storyset/Freepik.com)
(Source: storyset/Freepik.com)

Comparis hat die Ergebnisse seiner Datenvertrauensstudie veröffentlicht. Suchmaschinen sind weiterhin der meistgenutzte Onlinedienst, vor allem bei Personen über 55 Jahren. Rund 84 Prozent der Umfrageteilnehmenden nutzen Google & Co., wie die Studie zeigt. Dahingegen zeigt sich ein abnehmender Trend bei der E-Mail-Nutzung. Vor 5 Jahren nutzten noch 86 Prozent verschiedene E-Mail-Anbieter. Aktuell sind es noch 78,4 Prozent. Messenger-Dienste und Chats gewinnen dafür an Bedeutung und liegen aktuell bei 77,7 Prozent.

Bei Newsportalen ist der Trend ebenfalls sinkend, mit nur noch 55,5 Prozent. Im Jahr 2019 waren es 63,6 Prozent. Auch geschrumpft ist die Nutzung von Internettelefonie über Skype mit 32,2 Prozent gegenüber 39,8 Prozent im Jahr 2019. 

 

Vertrauen im Umgang mit Daten nimmt ab

Die Teilnehmenden schenken den Banken und Behörden, wie bereits in den Vorjahren, am meisten Vertrauen, wenn es um den seriösen Umgang mit Kundendaten geht. Jedoch sank das Vertrauen im Vergleich zu den Vorjahren. "Skandale wie Datenschutzlücken beim Impfportal Meineimpfung.ch oder die Übernahme der Grossbank Credit Suisse durch UBS haben das Vertrauen geschmälert", sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick.

Auch fühlen sich die Umfrageteilnehmenden unsicher bei der Dateneingabe im Internet. Der Wert bleibt stabil, aber tief und zeigt ein über die Jahre konstantes, leichtes Unbehagen. Wie sehr sich die Teilnehmenden im Internet beobachtet fühlen, unterstreichen die Ergebnisse mit dem gleichen Mittelwert wie im Jahr 2019. 

 

Internetnutzende fühlen sich weiterhin durch Spam- und Phishing-Mails, Viren und Trojaner sowie Diebstahl und Missbrauch von Zahlungsdaten am meisten bedroht. Aufgrund der aktuellen Präsenz von Phishing-Attacken hat sich der Wert im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöht (Mittelwert 6,9).

Trotz der Zunahme von Bedrohungen nimmt die Nutzung von Schutzmassnahmen ab. Nur noch 22,2 Prozent der Umfrageteilnehmenden verwenden kostenpflichtige Virenschutzprogramme (2019 waren es noch 31 Prozent) und 29,3 Prozent nutzen kostenlose (2019 waren es 40,5 Prozent). Nur 15,5 Prozent haben eine zusätzliche Firewall. Da Microsoft Windows und Apple MacOS über immer besseren Virenschutz verfügen, führe dies laut Frick zur abnehmenden Nachfrage nach zusätzlichem Schutz.

Nur 44 Prozent der Teilnehmenden gaben an, auf Social-Media-Plattformen auf die Privatsphäre-Einstellungen zu achten. Der Wert bleibt wie in den Vorjahren tief. Auch niedrig ist der Anteil der Personen, die regelmässig ihr Passwort ändern (22,5 Prozent). "Es ist enorm wichtig, seine Passwörter öfter anzupassen und die Einstellungen auf den Social-Media-Plattformen restriktiv zu handhaben", warnt Digital-Experte Jean-Claude Frick.


Twint ist das zweitsicherste Zahlungsmittel

Die Schweizer Bevölkerung fühlt sich ziemlich sicher beim Einkaufen mit digitalen Zahlungsmitteln. Twint ist auf dem zweiten Platz mit einem Mittelwert von 7,2 auf einer Skala von 1 bis 10. Doch mit einem Mittelwert von 8,1 stufen die Teilnehmenden die Rechnung als am sichersten ein. Auf dem dritten Platz steht die Zahlung per Nachnahme (Mittelwert 7,1). Debitkarten rutschen damit von Platz zwei auf vier, da vermehrt Smartphones für die Zahlung genutzt werden. Bezahlsysteme wie Apple Pay oder Samsung Pay erhielten eine tiefe Note mit einem Mittelwert von 5,9. Als Begründung nennt Frick den fehlenden lokalen Bezug, wie es Twint zum Beispiel bietet. 

 

Eine Studie von Trend Micro kommt zu dem Ergebnis, dass es in Unternehmen an Engagement der Führungsebene im Bereich Cybersecurity fehlt. Ausserdem kritisiert die Studie die unklare Verteilung der Verantwortlichkeiten, wie Sie hier nachlesen können.

 

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