Facts, Figures und Prognosen zum Singles Day

Der 11. November ist der weltweit umsatzstärkste Shoppingtag im Jahr. Der chinesische Onliegigant Alibaba generierte im Jahr 2021 einen Umsatz von knapp 85 Milliarden US-Dollar - seither gibt das Unternehmen jedoch keine Zahlen mehr bekannt. In der Schweiz kann der Rabatt-Tag jedoch noch nicht mit dem Black Friday und Cybermonday mithalten. Ausser Acht lassen sollte man den Schnäppchentag trotzdem nicht.

Laut Blackfridaydeals.ch stagniert der Singles Day in der Schweiz. Lag der Umsatz der Schweizer Onlinehändler im Jahr 2018 noch bei 37 Millionen Franken, betrug er 2021 schon 65 Millionen Franken; auch im Jahr 2022 waren es 65 Millionen. Im vergangenen Jahr sank der Umsatz auf 60 Millionen Franken. Zum Vergleich: Am Black Friday lag der Onlineumsatz 2023 bei 115 Millionen Franken.

Der Onlineumsatz am Singles Day, verglichen mit jenem am Black Friday. (Source: Blackfridaydelas.ch)

Für dieses Jahr geht Blackfridaydeals.ch von einem Singles-Day-Umsatz in der Höhe von - erneut - 65 Millionen Franken aus. Am Black Friday sollen hiesige Händler der Prognose zufolge 120 Millionen Franken umsetzen. Laut der Plattform profitieren allerdings vor allem chinesische Onlinehändler. "Während chinesische Onlineshops tagelang tiefgreifende Rabatte anbieten, zögern lokale Händler hierzulande mit umfassenden Aktionen", sagt Julian Zrotz, Retailexperte bei blackfridaydeals.ch. "Zwar bieten die meisten grossen Schweizer Shops am Singles Day Rabatte an, doch diese sind in der Regel deutlich begrenzter als das Angebot am Black Friday." Mit der Übernahme von Microspot durch Interdiscount falle zudem ein wichtiger Treiber des Singles Day in der Schweiz weg.

Chinesische Händler auf dem Vormarsch

Während Schweizer Händler den Singles Day vor zwei Jahren noch aktiv förderten, ziehen sich mittlerweile viele zurück und bieten lediglich "mässig attraktive Aktionen ohne grosse Bewerbung" an. Dazu sagt Zrotz: "Der Schweizer Handel überlässt das Feld zunehmend den chinesischen Shops – eine Entwicklung, die langfristig den Schweizer Onlinehandel schwächen und Marktanteile ins Ausland verlagern dürfte." 

Chinesische Onlineshops wie Aliexpress, Shein und Temu steigern Jahr für Jahr ihre Präsenz in der Schweiz und profitieren zunehmend vom lokalen Rückzug der Schweizer Händler. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Carpathia erzielen setzen Anbieter hierzulande gemeinsam fast eine Milliarde Franken um. Gemäss einer Umfrage von Demoscope kauften bereits 42 Prozent der Schweizer Bevölkerung bei diesen Shops ein.

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer bestellen bei Alibaba & Co. (Source: Blackfridaydelas.ch)

Woher kommt der Singles Day?

Der Singles Day hat seinen Ursprung in China. In den 1990er-Jahren begannen Studenten an verschiedenen Universitäten der Stadt Nanjing den Tag zu feiern. Der 11. November wurde als Tag gewählt, da es das einzige Datum im Jahr mit vier Einsen ist. Anfangs wurde der Singles Day nur von jungen, alleinstehenden Männern gefeiert. Durch das Internet verbreitete sich der Tag aber nicht nur international, sondern auch unter den Geschlechtern.

Je mehr Menschen den Tag feierten, desto mehr Unternehmen wurden darauf aufmerksam und begannen, den Singles Day für Produktpromotionen zu nutzen. Unbestrittener Singles-Day-Champion in dieser Hinsicht ist seit mehreren Jahren Alibaba. Besonders beliebt sind die Online-Liveshopping-Angebote des Konzerns am 11. November. Über 90 Prozent der chinesischen Konsumentinnen und Konsumenten nutzten laut dem Beratungsunternehmen Alixpartners vergangenes Jahr Alibabas Liveshopping, um sich über Produkte und Aktionen zu informieren.

Da der Tag immer am 11. November stattfindet, entsprechen die Rabatte häufig der Zahl 11 oder einem Vielfachen der Zahl - sprich, 11, 22 oder gar 33 Prozent Rabatt.

Noch mehr Infos über den Singles Day finden Sie im Beitrag "Zwölf Funfacts zum Singles Day".