CIOs haben weniger Geld für Innovationen
IT-Entscheider im DACH-Raum haben weniger Geld für Innovationen zur Verfügung. Dennoch nimmt die Digitalisierung immer mehr Fahrt auf. In einer Studie identifiziert Capgemini zudem die Tops und Flops des Jahres.
In der IT-Trends-Studie hat der IT-Berater Capgemini die wichtigsten Entwicklungen im DACH-Raum für dieses Jahr untersucht.
Laut der Studie haben CIOs im DACH-Raum in diesem Jahr weniger Budget für Innovationen in ihrer IT zu Verfügung. Der Budgetanteil für Innovationen sank im Schnitt von 20,9 auf 16,6 Prozent. Auch die Ausgaben für "Evaluierung von Innovationen" waren rückläufig. Insgesamt erwartet die Mehrheit steigende (37 Prozent) oder zumindest gleichbleibende (36 Prozent) IT-Budgets. Lediglich 21 Prozent gehen von sinkenden Budgets aus.
Top-Thema Digitalisierung
Mehr als die Hälfte der befragten CIOs (52 Prozent) nannte den Ausbau der Digitalisierung als eines der wichtigsten Ziele für dieses Jahr. Erreicht werden soll dies aber weniger über Innovation als vielmehr über "Vernetzung von Informationen und Prozessen sowie der Analyse ihrer Daten", schreiben die Studienautoren. "Viele Unternehmen stehen immer noch am Anfang der Digitalisierung und müssen ihre Initiativen priorisieren. Deshalb analysieren sie erst einmal ihre Daten, um Optionen für neue Geschäftsmodelle zu erarbeiten. Die Innovation folgt dann erst im zweiten Schritt", lässt sich Herbert Pleunik, VP bei Capgemini in Zürich, in der Mitteilung zitieren.
Viele CIOs berichteten in der Umfrage von Problemen bei der Digitalisierung. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert von 41 auf rund 60 Prozent. In den Bereichen IoT, Big Data Analytics und mobile Technologien fehle es zudem an Fachkräften. Weitere Hemmnisse bei der Digitalisierung seien "unflexible Geschäftsprozesse und starre Organisationsstrukturen", heisst es weiter.
Big Data wird wichtiger
Für IT-Entscheider spiele Big Data eine immer zentralere Rolle. 16 Prozent der befragten CIOs gab an, mehrere Big-Data-Anwendungen zu nutzen. Im Vorjahr lag der Wert bei 11 Prozent.
Laut der Studie setzten Finanzdienstleister am stärksten auf Big Data. Unternehmen aus den Bereichen produzierendes Gewerbe und Automobilindustrie hätten aufgeholt. Bei der Realisierung von Big Data setzen 85 Prozent der befragten Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Die Tops und Flops des Jahres
Capgimini befragte die CIOs auch nach ihren Einschätzungen der Tops und Flops für 2016. Als Top-Technologien nannten die Befragten: "Applikations-Portfolio-Rationalisierung, Privacy by Design, BYOx-Security, Security Automation und Cloud-Security". Obwohl nur eine Technologie nichts mit Sicherheit zu tun hat, messen die CIOs der Sicherheit insgesamt einen geringeren Stellenwert bei. Laut den Studienautoren liegt dies daran, dass die Sicherheitslösungen einen höheren Reifegrad erreicht haben.
Als Flop-Themen nannten die CIOs: "Mobile Payment, Mobile Services für Fahrzeuge, Wearables, Robotic Process Automation und Gamification". Für die Studie befragten die Autoren 153 IT-Verantwortliche von Grossunternehmen im DACH-Raum.