Unternehmen investieren in moderne Arbeitsumgebungen
Der Schweizer ICT-Markt bleibt weiterhin auf Wachstumskurs. Trotz neuer Krisen, unsicherer globaler Entwicklung und aktuellen Risikofaktoren wird nicht an der operativen und strategischen Bedeutung des ICT-Einsatzes in den Unternehmen gerüttelt. Die Budgets für die ICT werden auch 2023 weiter erhöht.
Auf der Basis unseres aktuellen Marktmodells gehen wir derzeit von einer Zunahme der ICT-Ausgaben (B2B) im Schweizer Markt von 2,9 Prozent für das Jahr 2023 aus. Dies im Vergleich zu 4,1 Prozent im Vorjahr. Angetrieben wird das Wachstum auch 2023 im Wesentlichen von drei Segmenten: ICT-Security, Cloud-Services und Workplace-Infrastruktur und -Anwendungen. Die drei Segmente weisen überdurchschnittliche Wachstumsraten auf und machen zusammengenommen den überwiegenden Teil der ICT-Ausgaben der Schweizer Unternehmen aus.
Neue Arbeitsplatzkonzepte
Die Bedeutung und der Stellenwert moderner und professionell ausgerüsteter Arbeitsplätze wurden in den meisten Unternehmen nicht erst im Zuge der Coronakrise erkannt. Allerdings hat die Pandemie viele Entwicklungen, wie etwa das Homeoffice, massiv beschleunigt und verstärkt. Dies schlug sich in den vergangenen drei Jahren auch in den entsprechenden Ausgaben nieder. Auch für 2023 rechnen wir mit mehr als 5 Prozent Steigerung der Ausgaben für die Arbeitsplatzumgebungen. Dazu zählen Hardware, Devices, Connectivity, Services, Betrieb, Apps, Collaboration & Communication sowie Security. Insgesamt entfallen auf die Ausgaben für die Arbeitsplätze in den Unternehmen rund 20 Prozent der gesamten ICT-Ausgaben. Damit zählt das Segment Workplace nicht nur bezüglich Wachstum, sondern auch mit Blick auf das Volumen zu den Top-Pfeilern des Wachstums im ICT-Markt.
Die Dezentralisierung der Arbeit und Geschäftsprozesse hat vielen Unternehmen deutlich vor Augen geführt, wie entscheidend der rasche, sichere Zugriff und das Bearbeiten und Verwalten wichtiger Dokumente und Informationen ist. Vielerorts wurden mit der Aufarbeitung dieser Herausforderungen auch die ersten Schritte der digitalen Transformation in Angriff genommen, um Geschäftsprozesse durchgängig und ohne Medienbrüche neu aufzusetzen.
In diesem Zusammenhang hat sich auch gezeigt, dass die technische Implementierung neuer Lösungen und Infrastrukturen der Arbeitsplatzumgebungen noch längst kein Garant für die reibungslose Nutzung und Umsetzung neuer Arbeitsplatzkonzepte ist. Auch die Kultur im Unternehmen ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Realisierung. Letztlich sind es das Engagement und die Disziplin der Mitarbeitenden, neue Verfahrensweisen und Abläufe in einer dezentralen Organisation zu akzeptieren und zu adaptieren. Erst das verhilft neuen Konzepten zum vollen Erfolg und steigert die damit angestrebte Agilität, Wettbewerbs- und Reaktionsfähigkeit eines Unternehmens.