Die Abgründe der Crypto Bros
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!
jor. Persönlichkeitstests sind eine spannende Sache – vor allem, wenn sie einem eine Persönlichkeitsstörung attestieren. Drei Forschende der Universitäten Toronto und Miami taten das allerdings nicht aus Jux, sondern aus wissenschaftlichem Interesse. Im Rahmen einer Befragung wollten sie herausfinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Besitz von Kryptowährungen und psychologischen Auffälligkeiten sowie abgedrehten, Pardon, von der Norm abweichenden politischen Einstellungen. Die Ergebnisse der Studie werfen ein alarmierendes Licht auf die Fans von Bitcoin & Co., denn sie weisen höhere Werte bei den sogenannten «dunklen» Persönlichkeitsmerkmalen auf. Dazu gehören Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie und Sadismus – Merkmale, die man oft mit asozialem Verhalten in Verbindung bringt, wie «Der Standard» berichtet. Die Studie zeigt zudem, dass Krypto-Investoren eher dazu neigen, an Verschwörungstheorien zu glauben, paranoide Denkmuster zu entwickeln oder religiös zu sein. Befragt wurden allerdings nur Personen, die in den USA wohnen – also Menschen, die sich aus europäischer Sicht ohnehin irgendwo auf dem politischen Spektrum des Wahnsinns befinden.
Bugs ohne Bounty
yzu. 1945 gerät eine Motte in den Harvard Mark II Aiken Relay Calculator, einem der ersten US-amerikanischen mechanischen Computer. Der Käfer (auf Englisch «Bug») sorgte für eine Fehlfunktion im Rechner. Seitdem spricht man in der Programmierwelt bei Fehlern auch von «Bugs». So lautet zumindest die Legende. Tatsächlich ereignete sich der Vorfall mit der Motte im Jahr 1947 und den Begriff «Bug» verwendete schon Thomas Edison im späten 19. Jahrhundert. Doch der Begriff hält sich. Cybersecurity-Forscher haben aus der Suche nach «Bugs» eine ganze Industrie gemacht, und noch immer finden Insekten ihren Weg in Computer, wie ein Beispiel aus Durham in North Carolina zeigt. Dort warnt die lokale Schulbehörde nämlich vor Bettwanzen. Diese hätten sich in Chromebooks eingeschlichen, welche die «Riverside High School» an ihre Schülerschaft abgab. Während des Sommers seien die Laptops im Medienzentrum der Schule gelagert worden, dort soll der Befall begonnen haben, wie der lokale TV-Sender «WRAL» berichtet. Die Bettwanzen können sich nun also auch in die Elternhäuser der Schüler eingeschlichen haben. Die Schule empfiehlt den Eltern, die Laptops zu retournieren und ihr Zuhause einer Inspektion zu unterziehen. Dass sie für die Entdeckung solcher Bugs eine Bounty erhalten, ist allerdings fraglich.
Apple wird zwei Autodieben zum doppelten Verhängnis
jor. Im US-Bundesstaat Connecticut haben zwei junge Autodiebe – der eine 22, der andere 19 Jahre alt – fette Beute gemacht. Sie klauten einen Ferrari 812 GTS im Wert von 575 000 US-Dollar, die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Denn keine zehn Tage später konnten die örtlichen Polizeibehörden die beiden Diebe dingfest machen. Dies, weil der Eigentümer des Sportwagens seine Airpods im Fahrzeug zurückgelassen hatte und sich die Ohrstöpsel über das «Find my»-Netzwerk von Apple orten lassen – was die Einsatzkräfte denn auch taten und den Ferrari so auf frischer Fahrt erspähten. Nach einer Verfolgung bis zu einer Tankstelle sprang der Ältere der beiden Banditen aus dem Fahrzeug und floh, wie «Golem» berichtet. Dumm nur, dass der Dieb sein iPhone im Auto liegen liess und die Beamten den Mann so identifizieren konnten. Wenn Ganoven nun etwas daraus lernen möchten, dann vielleicht das: Autodiebstahl läuft besser mit Android.
Auch mit einem Haufen Schrott kann man Träume verwirklichen
gal. Der vietnamesische Youtuber Thanh Chi hat mit abgeladenem Müll vom lokalen Schrottplatz ein schwimmendes UFO zusammengebaut. Die seltsam einfallsreiche Idee erhielt Thanh Chi nach eigenen Angaben eines Nachts direkt aus seinem Unterbewusstsein: Er träumte nämlich davon. Nach einem Monat Herumbasteln konnte er das UFO-Boot endlich fertigstellen, wie bluewin.ch schreibt. Zwei Personen hätten darin Platz. Der Youtuber nahm das Ganze per Video auf und stellte dieses ins Netz. Das Video ging viral. Doch wie langlebig und sicher das Gefährt ist, ist noch unklar. Hoffentlich nicht so flüchtig wie ein Traum.
Wenn Tiere zu Werkzeugen werden
tme. Wenn wir über Spione sprechen, denken viele wahrscheinlich an Figuren wie James Bond oder stellen sich ganz klischeehaft eine Person im Trenchcoat und mit dunkler Brille vor. Doch Spione kommen nicht nur in menschlicher Gestalt daher. Das Militär setzte beispielsweise im Ersten Weltkrieg Tauben oder im Kalten Krieg Delfine zur Informationsbeschaffung ein. Als 2019 ein Belugawal mit einem Geschirr zur Befestigung einer Kamera in Norwegen gesichtet worden war, wurden deshalb schnell Stimmen laut, die das russische Militär dahinter verdächtigten. Doch nun ist Hvaldimir – «Hval» für Norwegisch «Wal» und «dimir» als Anspielung auf Russland – tot. Die Umweltschutzorganisation Marine Mind habe den Belugwal am 31. August leblos im Meer treibend aufgefunden, berichtet «Futurezone». Was eine spannende Storyline für einen Film wäre, ist in Realität alles andere als harmlose Unterhaltung. Glaubt man den Spekulationen rund um Hvaldimir, zeigt dieses Beispiel einmal mehr, dass Staaten alle Mittel recht sind, um sich gegenseitig auszuspionieren. Egal ob dies auf Kosten anderer Menschen oder unschuldiger Tiere geschieht.