Wie man sich auf Pornoseiten weiterbildet
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik «Curiosities». Gute Unterhaltung!

tme. Wer sich im Internet auf Seiten mit expliziten audiovisuellen Inhalten rumtreibt, hat in der Regel eine gute Vorstellung davon, welche Art von Videos dort zu finden sind. Ein Erklärvideo zu neuronalen Netzwerken gehört wohl eher nicht dazu. Doch auf dem Pornhub-Kanal von Zara Dar findet man genau das. Das Doktoratsstudium hängte sie vorübergehend an den Nagel und produziert jetzt Wissensinhalte auf Pornhub, wie "Der Standard" berichtet. Die Begründung, warum sie das tut, ist ganz einfach: Sex sells. Mit ihren Erklärvideos verdiene sie auf Pornhub etwa das Dreifache von dem, was sie auf Youtube einnehme. Es ist ihr deshalb nicht zu verübeln, dass sie sich für die lukrativere Variante entschieden hat. Wer nach der "Fleischbeschau" auf Pornhub noch etwas für seine Bildung tun möchte, braucht nun nicht mal mehr die Plattform zu wechseln. Im Schul- oder Firmennetzwerk empfiehlt es sich jedoch weiterhin, auf klassische Informationskanäle zurückzugreifen. "Ich habe den Pornhub-Account nur zur Weiterbildung", werden Arbeitgeber oder Schuldirektionen vermutlich nicht als Argument gelten lassen.
Der moderne Bewerbungsprozess – ein Austausch zwischen Bots
dda. Seit einigen Jahren automatisieren Recruiter den Bewerbungsprozess und das Aussortieren von Kandidatinnen und Kandidaten. Warum also nicht den Spiess umdrehen? Das dachte sich auch US-Programmierer Julian Joseph und liess von einem KI-Tool 5000 Bewerbungen verschicken, wie "t3n" schreibt. Was ein Mensch bei 14 Bewerbungen pro Tag erst in einem Jahr hinbekommt, schafft die künstliche Intelligenz in wenigen Minuten. Und so einfach geht es: Man muss lediglich auf einem Tool wie JobGPT persönliche Daten zu Fähigkeiten, Ausbildung und Berufserfahrung angeben und mit einem Klick versendet die App Tausende von Bewerbungen an Arbeitgeber, die nach dem angegebenen Skill-Set suchen. Aber bringt das auch etwas? Bei Joseph führte diese Strategie nur zu mässigem Erfolg. Denn nach 5000 versendeten Bewerbungen kamen gerade einmal 20 Einladungen zu Bewerbungsgesprächen zurück. Das entspricht einer mageren Erfolgsquote von 0,4 Prozent. Für Hunderte von persönlich verfassten Motivationsschreiben habe der Programmierer auch nicht mehr positive Antworten bekommen als per KI-Tool. Die zwei bedeutendsten Einladungen zum Gespräch, nämlich zu Apple und ins Weisse Haus, erhielt Joseph jedoch weder durch den KI-Helfer noch durch seine eigene harte Arbeit, sondern über persönliche Bekanntschaften. Es geht eben nichts über gute Kontakte!
Das Steueramt in der Steueroase
rja. Wenn in der Schweiz die Worte Bahamas und Steuern in einem Satz fallen, geht es meistens um eher zwielichtige Finanztransaktionen: Jemand lagert sein Geld auf die Bahamas aus, um in der Schweiz Steuern sparen zu können. Doch wie der Kanton Basel-Stadt unlängst zeigte, können die Bahamas und Schweizer Steuerämter auch ganz nahe zusammenliegen, zumindest im digitalen Raum. Wer nämlich in Basel seine Steuererklärung online ausfüllen möchte, kann dazu eine Domain aus den Bahamas aufrufen: eSteuern.BS. Der Kanton schuf das Angebot nicht ganz freiwillig, wie "SRF" berichtet. Demnach wollte die Verwaltung eigentlich die Domain eSteuern.bs.ch bewerben. Leider fehlte aber das entscheidende ".ch" auf den Werbeflyern, und dies bemerkte der Kanton erst, als bereits tausende Kopien gedruckt waren. Wer also in Basel gerade von den Bahamas und den Schweizer Steuern spricht, der hat vielleicht gar keine zwielichtigen Absichten – im Gegenteil.
Wer hat an der Todesuhr gedreht?
jor. Haben auch Sie die Nase voll von Wohlfühl-Apps, die einem beibringen sollen, wie man richtig atmet, sich eine Auszeit nimmt, ein entschleunigtes und ach so achtsames Leben führt? Dann ist die wohl deprimierendste KI-Anwendung aller Zeiten vielleicht genau das Richtige: eine App namens Death Clock, die dazu da ist, den Todeszeitpunkt der User auf die Sekunde genau vorherzusagen. Möglich machts eine KI, deren Training auf 1217 Studien zur Lebenserwartung von insgesamt 53 Millionen Menschen basiert, wie futurezone.at berichtet. User müssten zunächst einige Fragen beantworten, etwa zu Schlaf- und Essgewohnheiten, und anschliessend ein Abo abschliessen. Kostenpunkt: zwischen 17,99 und 179,98 Euro, je nach Variante. Wer sich darauf einlässt, erfährt nicht nur sein Haltbarkeitsdatum, sondern bekommt auch eine Übersicht darüber, wie viel Prozent seines Lebens man schon verwirkt hat und wie viele Wochenenden noch bevorstehen. Als Tüpfelchen auf dem i gibt es zudem noch Tipps, um den Tod hinauszuzögern. Zum Beispiel: mehr Sport, weniger Alkohol und weitere unliebsame Ratschläge. Interessierte finden die App in den einschlägigen App-Stores – ironischerweise in der Rubrik "Gesundheit & Fitness".
Kuheier zum Frühstück und Meth zum Abendessen?
dwi. So schnell wie sie kam, ging sie auch wieder: die KI "Lucie" der Linagora Group. Drei Tage nach der Lancierung nahm das französische Unternehmen seinen quelloffenen Chatbot wieder vom Netz, wie "The Register" berichtet. Das Problem: Die Fehltritte der KI gingen über das erwartbare Mass an KI-Halluzinationen hinaus. Nicht nur weigerte sich der Chatbot manches Mal, Rechenaufgaben zu lösen – was ja noch nachvollziehbar wäre –, sondern Lucie bezeichnete auch die Eier von Kühen als reichhaltige Nahrungsquelle. Ob die KI wohl diese "Kuheier" auch in den Rezepten zum Kochen von Meth aufführte, die sie den Usern anbot? Die Linagora Group gab in einer Mitteilung zu, die Grenzen des Chatbots nicht angemessen kommuniziert zu haben. Wann Lucie wieder zum Einsatz kommt und ob die KI dann nicht mehr mit solch unsinnigen Aussagen aufwartet, ist derzeit noch unklar. Aktuell heisst es demnach nur: Au revoir Lucie!

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