"Brain Brunch" bei Computacenter

Wie die Digitalisierung den Arbeitsplatz verändert

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Computacenter hat seinen ersten "Brain Brunch" dem digitalen Arbeitsplatz gewidmet. Der IT-Dienstleister zeigte zusammen mit Partner Citrix, warum Unternehmen heute immer mehr Ansprüche ihrer Mitarbeiter unter einen Hut bringen müssen.

Pascal Kaeser, Head of Sales, und Massimiliano D'Auria, CEO von Computacenter Schweiz. (Source: Netzmedien)
Pascal Kaeser, Head of Sales, und Massimiliano D'Auria, CEO von Computacenter Schweiz. (Source: Netzmedien)

Der IT-Dienstleister Computacenter hat an seinem Schweizer Hauptsitz in Dietikon erstmals einen "Brain Brunch" veranstaltet. Am Event informierte das Unternehmen über den digitalen Arbeitsplatz. Rund zehn Besucher folgten der Einladung. Computacenter habe sich bewusst für einen kleineren Rahmen entschieden, sagte Pascal Kaeser, Head of Sales des Unternehmens, zur Begrüssung. Dies mache es den Besuchern einfacher, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Was Computacenter mit seinen weltweit rund 15'000 und in der Schweiz knapp 200 Mitarbeitern macht, zeigte Massimiliano D'Auria, CEO der Schweizer Niederlassung. Das Unternehmen biete hierzulande Managed Services für rund 65'000 Geräte verschiedener Hersteller. Von der Beratung über den Support bis zur Reparatur möchte Computacenter alle Dienstleistungen aus einer Hand bereitstellen, sagte D'Auria.

Pascal Kaeser, Head of Sales von Computacenter, zeigte, welche Ansprüche unterschiedliche Generationen an ihre Arbeitgeber stellen. (Source: Netzmedien)

Verschiedene Generationen als Herausforderung

Neben dem Geräte-Management setzt Computacenter laut D'Auria vermehrt auf Virtualisierung und Cloud-Dienste. Wie sich diese am Arbeitsplatz einsetzen lassen, darauf ging Pascal Kaeser ein. Als Ausgangspunkt wählte er ein Problem, vor dem viele Unternehmen stehen: Das Nebeneinander verschiedener Generationen.

Firmen müssten heute nicht weniger als vier Generationen unter einem Dach vereinen, sagte Kaeser. Jede davon habe eigene Anforderungen an die IT und sei sich einen anderen Umgang damit gewohnt. Die Frage sei dabei nicht in erster Linie, ob jemand Facebook, Instagram oder gar keine Social Media nutzt. Hinter den verschiedenen Generationen stünden oftmals eigene Kulturen und Ansprüche an den Arbeitgeber.

Pascal Kaeser illustrierte dies an einem fiktiven Bewerbungsgespräch, bei dem ein Baby-Boomer und ein Millenial offensichtlich aneinander vorbei redeten. Das Beispiel sei zwar überspitzt, doch nicht unrealistisch, sagte Kaeser. Junge Arbeitnehmer hätten heute Vorstellungen von Arbeitszeiten, Hilfsmitteln und Umgangsformen, die sich stark von denen ihrer älteren Kollegen unterschieden. Dies könne Spannungen in der Firma erzeugen.

Ein zentrales Thema sei die Work Life Balance, also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Freizeit, zwischen Karriere und Familie. Eine Antwort darauf sei das Prinzip des "Work Life Blending". Dabei könnten Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten flexibler gestalten und Mails auch mal nach Feierabend beantworten. Auf der anderen Seite müsse auch der Arbeitsalltag Platz für private Aktivitäten bieten.

Computacenter lud Miguel Blanco von Citrix ein. (Source: Netzmedien)

Die Bedürfnisse der Anwender im Blick behalten

Die Lösung, die Computacenter für die neuen Arbeitsformen anbietet, stellte Miguel Blanco, Product Sales Specialist EMEA von Citrix vor. Blanco zeigte anhand verschiedener Anwendungsfelder, wie Unternehmen Prozesse mit IT-Unterstützung flexibler und mobiler gestalten könnten. Collaboration-Tools sollen etwa dereinst das Arbeiten von Zuhause aus einfacher machen. Architekten könnten Häuser vor dem Bau per Virtual-Reality und Drohnen digital erkunden und in Echtzeit anpassen.

Pascal Kaeser, Head of Sales von Computacenter, zeigte, wie sich Generationen im Unternehmen unterscheiden. (Source: Netzmedien)

Die Digitale Transformation biete Unternehmen viele Vorteile, sagte Blanco. Sie müssten deshalb bereit sein, auf den Digitalisierungs-Zug aufzuspringen. Pascal Kaeser drückte hier etwas auf die Bremse. Technologie sei kein Selbstzweck, sondern müsse mit Bedacht gewählt werden. Unternehmen seien gut beraten, die eigenen aktuellen Bedürfnisse ins Zentrum zu stellen, sagte er.

Der Event bot Gelegenheit für angeregte Diskussionen. (Source: Netzmedien)

Ausserdem sollten Kunden bei der Einführung neuer Technologie stets an den Anwender denken, mahnte Kaeser. Es reiche nicht, einfach allen Trends zu folgen. "Man muss auf den Enduser achten und die richtige Technologie wählen." Wie Computacenter dies selbst bei der Einführung der Kommunikationsplattform Yammer machte, erläuterte CEO D'Auria. Unter anderem habe er die Mitarbeiter regelmässig im Firmenblog dazu aufgerufen, die Software zu nutzen.

Ja, es brauche einen Umbruch in den Unternehmen, aber einen, bei dem die Menschen im Vordergrund stehen, rundete Kaeser die Präsentation ab. Computacenter biete mit den Services "Workany" und "Perfect Desk" Lösungen an, die sich an den Anforderungen der Kunden orientieren, die heute bestünden.

Computacenter gab Einblicke in sein Repair Center. (Source: Netzmedien)

Lebhafte Diskussion

Nach den Referanten konnten die Besucher über ihre Erfahrungen und Probleme mit der Digitalisierung diskutieren. Die Idee von Computacenter, Kunden verschiedener Grösse und aus verschiedenen Branchen einzuladen zahlte sich hier aus. Sie diskutieren über Stolpersteine, die sich ihnen im IT-Alltag stellen. Hierbei kamen verschiedene Themen zur Sprache und auch mit Kritik wurde nicht gespart.

Im Repair Center warten Notebooks und PCs auf den Hardware-Doktor. (Source: Netzmedien)

Bemängelt wurde etwa das Fehlen von digitalen Schnittstellen, sowohl im Bereich der Industrie wie auch im Rechtsverkehr. Ein weiteres Thema war die Zuverlässigkeit von Cloud-Diensten, die für Unternehmen existenziell sei, oftmals aber nicht den Versprechen der Anbieter entspreche.

Einig waren sich die Besucher des Brain Brunch über den zentralen Stellenwert eines persönlichen Supports. Für alle Anwesenden war klar, dass die Unterstützung durch den Anbieter eines der wichtigsten Qualitätmerkmale sei.

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