Startschuss in Basel-Stadt

Lukas Engelberger ist der erste Deutschschweizer mit EPD

Uhr

In Basel hat der erste Deutschschweizer sein elektronisches Patientendossier eröffnet. Der baselstädtische Regierungsrat Lukas Engelberger registrierte sich bei MyEPD. Mit der Lösung will die Nordwestschweiz für die Einführung in den Spitälern 2020 bereit sein.

Regierungsrat Lukas Engelberger (Source: Basel-Stadt)
Regierungsrat Lukas Engelberger (Source: Basel-Stadt)

In Basel-Stadt hat nach eigenen Angaben der erste Deutschschweizer ein elektronisches Patientendossier (EPD) erhalten. Regierungsrat Lukas Engelberger habe sein EPD eröffnet und der Öffentlichkeit präsentiert, heisst es in einer Mitteilung des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt, des Trägervereins eHealth Nordwestschweiz, des Universitätsspitals Basel und ihrer Partner.

"Das elektronische Patientendossier EPD trägt wesentlich dazu bei, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zu steigern", lässt sich Engelberger zur Eröffnung zitieren. "Insgesamt fördert es die Wahrnehmung der Eigenverantwortung in der Bevölkerung und dient der präventiven Vermeidung von unnötigen Untersuchungen und Behandlungen."

Das Ziel bestehe darin, für die Patienten und Gesundheitseinrichtungen rasch eine Vernetzungsplattform anzubieten und damit Erfahrungen zu sammeln, fügt Burkhard Frey, der Präsident des Trägervereins eHealth Nordwestschweiz, an. Die Dokumente im EPD würden ausschliesslich von zugelassenen Fachpersonen und Institutionen sowie von den Patienten selbst abgelegt. Letztere könnten den Zugang zu jedem einzelnen Dokument definieren und dabei zwischen verschiedenen Vertraulichkeitsstufen wählen.

Auf dem Weg zum Obligatorium

Basel setzt laut Mitteilung auf "MyEPD". Dessen Eröffnung sei für die Patienten freiwillig und kostenlos. Eine Authentifizierung mittels Passwort und SMS-Code soll für Sicherheit des Dossiers sorgen. Fachpersonen müssten sich einzeln eine EPD-Identität verschaffen, einer registrierten Gesundheitseinrichtung in einer Stammgemeinschaft angehören und sich vorgängig schulen lassen.

Das Basler EPD starte zunächst in drei ausgewählten Kliniken des Universitätsspitals Basel. Patienten, die sich aktuell einer Behandlung in den ausgewählten Kliniken unterziehen müssen, würden angefragt, ob sie ein EPD eröffnen möchten. Im Laufe des Jahres 2019 sollen sich alle Kliniken des Universitätsspitals dem MyEPD anschliessen und bis 2020 würden weitere Gesundheitseinrichtungen aus den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Solothurn folgen, heisst es weiter. So wolle die Nordwestschweiz für das Obligatorium des EPDs in Spitälern ab 2020 bereit sein.

Auf der Website des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt steht ein Glossar als PDF mit weiteren Informationen bereit.

Webcode
DPF8_102746