Top500: China hat die meisten, aber die USA die schnellsten
Der Supercomputer Piz Daint ist auf der Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt einen Platz abgerutscht. Der Bollide in Lugano bleibt jedoch das schnellste System in Europa. Die USA und China liefern sich derweil ein Duell um die meisten Supercomputer und schiere Rechenleistung.
Die aktuelle Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt ist erschienen. Die Liste zeigt, wie die mittlere Rechenleistung der Supercomputer stetig zunimmt. So können erstmals alle Rechner auf der Liste über 1 Petaflops ausführen. Also 1 Billiarde Gleitkommaoperationen pro Sekunde.
An der Spitze der Liste veränderte sich hingegen wenig, wie die Verfasser der Top500-Liste mitteilen. Die Nummer 1 und 2 sind weiterhin die beiden IBM-Bolliden Summit und Sierra mit 148,6 beziehungsweise 94,6 Petaflops.
Schweiz bleibt Europameister
Der Piz Daint im Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) in Lugano ist nicht nur der schnellste Supercomputer der Schweiz, sondern auch der schnellste in Europa. Im Vergleich zur vorherigen Liste rutschte die Maschine, die 21,2 Petaflops leistet, jedoch einen Platz ab.
Verdrängt wurde der Piz Daint von einem Neuzugang: Frontera. Das Intel-System steht in Texas und rechnet rund 23,5 Petaflops. Neu in den Top 10 ist auch die Nummer 10. Nach einem Upgrade kletterte die Rechenleistung des Lassen-Supercomputers von 15,4 auf 18,2 Petaflops.
Mehr ist nicht immer mehr
Die meisten Rechner auf der Liste stehen in China. 219 der 500. Die USA kommt mit 116 Supercomputern auf den zweiten Platz. Gefolgt von Japan mit 29, Frankreich mit 19, das vereinigte Königreich mit 18 und Deutschland mit 14. Die Schweiz hat 4 Systeme auf der Liste.
China hat zwar fast doppelt so viele Top500-Rechner wie die USA. Doch die US-amerikanischen Systeme haben dafür mehr Rechenleistung. Sie sind für 38,4 Prozent der gesamten Rechenleistung der 500 schnellsten Supercomputer verantwortlich. Chinas 219 Maschinen kommen nur auf 29,9 Prozent.