Flexibles Arbeiten entscheidet über Attraktivität von Stellenangeboten
Flexibles Arbeiten ist ein wichtiges Kriterium für die Attraktivität von Unternehmen. Das hat Citrix in einer Studie herausgefunden. Der Hälfte der befragten Schweizerinnen und Schweizer ist das Arbeitsmodell sogar so wichtig, dass sie das Recht darauf gesetzlich verankern würden.
Flexibles Arbeiten ist auf dem Vormarsch. Gemäss einer Studie von Robert Half sehen die meisten Führungskräfte die hybride Arbeit bereits als festen Bestandteil der neuen Arbeitswelt. Nun hat eine Umfrage von Citrix unter Arbeitnehmenden ergeben, dass auch sie diese Ansicht teilen. Die Hälfte der befragten Schweizerinnen und Schweizer sollen gar ein Recht auf Homeoffice und flexibles Arbeiten fordern.
85 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer sind gemäss Mitteilung davon überzeugt, dass Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle auch nach der Pandemie häufiger vorkommen werden. Das wird künftig ein Kriterium sein, um Arbeitskräfte zu gewinnen: 49 Prozent der Befragten seien der Meinung, dass Unternehmen nicht attraktiv für Arbeitnehmende sind, wenn sie keine flexiblen Arbeitsoptionen bieten. 40 Prozent geben an, dass sie bei einem Jobwechsel nur eine Stelle annehmen würden, die Arbeiten von Zuhause oder flexible Optionen bietet. 46 Prozent wünschen sich gar ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice und Remote-Arbeit, wie es weiter heisst.
Flexibles Arbeiten verbessert Arbeits- und Privatleben
Nur 28 Prozent der Befragten denken, dass sich die Pandemie negativ aus ihr Arbeitsleben und ihre Karriere ausgewirkt hat. 26 Prozent würden sogar sagen, dass sie positive Auswirkungen auf Zeitmanagement, Flexibilität und Gesamtleistungen hatte.
39 Prozent sehen auch positive Einflüsse auf ihr Privatleben. Der Zeitgewinn, der sich durch das wegfallende Pendeln ergeben hatte, sei genutzt worden, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen (17 Prozent), sich einem Hobby zu widmen (12 Prozent) oder um mehr Schlaf zu bekommen (16 Prozent).
Mit 57 Prozent favorisiert mehr als die Hälfte der Befragten nach der Pandemie ein hybrides Arbeitsmodell, wie in es in der Mitteilung heisst. Die Möglichkeit, im Büro wie auch aus der Ferne arbeiten zu können, wird klar bevorzugt gegenüber der Option, wieder jeden Tag im Büro zu arbeiten (15 Prozent).
Die Befürchtung vieler Unternehmen, Mitarbeitende würden ausserhalb der Büros weniger arbeiten, ist gemäss der Studie unbegründet. 78 Prozent der Befragten arbeiten in Homeoffice und im mobilen Arbeitsplatz mindestens so lange wie im Büro, 45 Prozent gar länger.
Unternehmenskultur muss sich anpassen
Ungeachtet der praktischen Vorteile hatten 39 Prozent der Befragten das Gefühl, dass sich ihre psychische Gesundheit in den letzten 12 Monaten verschlechtert hat. 90 Prozent halten deshalb eine Unternehmenskultur für wichtig, die das psychische oder physische Wohlbefinden fördert. Unternehmen sollten entsprechend ihre Unternehmenskultur überdenken, wie es weiter heisst. Denn in der Schweiz fühlten sich nur 41 Prozent vom Vorgesetzten unterstützt, wenn es um die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben ging.
"Trotz aller Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt, berichten Büroangestellte von Verbesserungen in ihrem Privatleben und ihrer Karriere durch das Arbeiten von Zuhause", sagt Oliver Ebel, Area Vice President Central Europe bei Citrix. "Wenn die Menschen selbst unter diesen widrigen Umständen einen Silberstreif am Horizont sehen, ist das eine Chance, die Arbeitswelt nach der Pandemie positiv weiterzuentwickeln. Das Ergebnis wird eine neue Generation zufriedenerer Mitarbeiter sein, die ihrem Unternehmen länger treu bleiben, weil sie die Wahl haben, dort zu arbeiten, wo es für sie am besten ist."
Ausserdem würde eine hybrid arbeitende Belegschaft, die von ihrem Arbeitgeber unterstützt und eingebunden wird, Arbeitnehmende gewinnen und binden können.
Über die Studie
Citrix untersuchte in einer Umfrage unter 3750 Teilnehmern im Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Niederlande, welche Erfahrung Büro-Mitarbeitende in einem Jahr Heimarbeit gemacht hatten. In der Schweiz wurden dafür 250 Personen befragt. Die Befragung wurde vom Meinungsforschungsunternehmen Onepoll vom 10.02.2021 bis am 23.02.2021 durchgeführt.