Cloud-Übersicht

So sieht das Cloud-Angebot von Microsoft Schweiz aus

Uhr
von Kevin Fischer und ml

AWS, Google und Microsoft vergrössern ihr hiesiges Cloud-Portfolio stetig. Wie diese Angebote aussehen und wie es in der Schweiz läuft, erklären Vertreter der jeweiligen Unternehmen im Interview. Für Microsoft Schweiz gibt Marc Holitscher, National Technology Officer und Geschäftsleitungsmitglied, Auskunft.

Marc Holitscher, National Technology Officer und Geschäftsleitungsmitglied Microsoft (Source: zVg)
Marc Holitscher, National Technology Officer und Geschäftsleitungsmitglied Microsoft (Source: zVg)

Wie läuft es derzeit für die Microsoft Cloud respektive Azure Services in der Schweiz?

Marc Holitscher: Die Nachfrage nach Dienstleistungen aus der Microsoft Cloud in der Schweiz steigt ungebremst weiter. Microsoft Azure ist für viele Unternehmen in der Schweiz zur Standard-Cloud-Plattform geworden. Immer mehr nutzen die Kunden auch Services im Bereich der künstlichen Intelligenz. Deshalb geht der Ausbau der lokal verfügbaren Services kontinuierlich weiter, so wurden beispielsweise kürzlich GPUs lokal lanciert.

Welchen Einfluss hat Covid-19 auf das Geschäft?

In wenigen Monaten haben wir einen Digitalisierungsschub erlebt, der normalerweise Jahre gedauert hätte. Entsprechend gross war die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und Produkten. Eine deutliche Beschleunigung liess sich auch industrieübergreifend feststellen in Organisationen, die bisher eher modernisierungsscheu waren. Was wichtig ist: Der durch die Krise angestossene Erneuerungsprozess darf jetzt nicht abgewürgt werden.

Aus welchen Branchen stammen die meisten Schweizer Kunden?

Im europäischen Vergleich ist die Finanz- und Versicherungsbranche in der Schweiz sehr präsent. So auch die Pharmaindustrie. Die Schweiz ist aber vor allem eins: ein KMU-Land. Dementsprechend ist auch unsere Kundschaft sehr divers, da das Microsoft-Cloud-Angebot ­insbesondere für KMUs und Start-ups sehr attraktiv ist. Zudem ist es erfreulich, dass immer mehr Organisationen der öffentlichen Hand den Schritt in die Cloud ­machen.

Welches sind die spannendsten Upgrades des Cloud-Angebots innerhalb des letzten Jahres?

Da gibt es einiges: Die Implementierung von Dynamics 365 und der Power Platform in der Schweiz hat unser integriertes Angebot der One Microsoft Cloud komplettiert. Somit können wir datengetriebene Organisationen optimal und sicher in allen Prozessen durchgehend unterstützen. Zudem haben wir unser Angebot an Branchen-Clouds erweitert, beispielsweise die Microsoft Cloud für Finanzdienstleister, für die Fertigungsindustrie und für Non-Profit-Organisationen.

Mit welchen Neuerungen dürfen die Kunden in nächster Zeit rechnen?

Wir haben kürzlich neue Applikationen von Dynamics 365 und der Power Platform, neue Azure-Services sowie weitere Funktionalitäten von Microsoft 365 vorgestellt.

Welche Trends gibt es derzeit in der Schweizer Cloud-­Landschaft?

Organisationen nutzen die Microsoft Cloud in der Schweiz verstärkt auch für die Verarbeitung von sensiblen Daten wie zum Beispiel Kunden- oder Patientendaten. Dazu gehören unter anderem Kunden wie das Kantonsspital Baden, die Bank Avera, Swisscom Health, die Gebäudeversicherung Bern oder die AHV Ausgleichskassen. Unsere Dienstleistungen mit lokaler Datenhaltung sind besonders in regulierten Branchen und im öffentlichen Sektor eine Voraussetzung, um überhaupt in die Cloud zu gehen. Wir erwarten , dass unsere Kunden künftig vermehrt aus Latenz- und Performancegründen bei Anwendungen mit hoher Verfügbarkeit, 5G oder Edge-Computing auf unsere Cloud-Dienste in der Schweiz zurückgreifen.

Über die Cloud-Dienste der anderen Anbieter lesen Sie hier:

Webcode
DPF8_222924