Was 2022 auf Smart Manufacturing und das IoT zukommt
Eine Prognose von Forrester für das kommende Jahr zeigt, welchen Herausforderungen sich die Anbieter von Smart Manufacturing, IoT und Edge Computing stellen müssen. Dazu gehört etwa, neue, umweltschonende Lösungen im Unternehmen zu schaffen.
Forrester Research hat Prognosen für das Jahr 2022 zu den Themen Smart Manufacturing, IoT und Edge Computing erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Unternehmen in diesen Bereichen im kommenden Jahr verschiedenen Herausforderungen stellen müssen.
Smart Manufacturing
Die Prognosen für Smart Manufacturing sind laut Forrester:
Nur zehn Prozent der Hersteller werden die Strategien, die sie während der Pandemie erarbeitet haben, umsetzen können. Forrester sagt voraus, dass nur wenige Unternehmen der Branche den nötigen Fokus behalten werden, um sich weiterhin durch kreative Prozesse, Organisation, Produkte und Geschäftsmodelle von der Konkurrenz zu differenzieren. Hierzu gehört beispielsweise KI, die laut Forrester immer wichtiger wird. Bosch und Mercedes-Benz seien in dieser Hinsicht Vorreiter, zumal sie KI bereits grossflächig implementiert hätten.
Die weltweiten Investitionen in Forschung und Entwicklung werden um 15 Prozent steigen. Die grossen Wirtschaftsnationen würden die Sicherheit der Lieferketten priorisieren und dementsprechend noch mehr investieren. Die USA haben hierfür etwa den Endless Frontier Act entwickelt und die Europäische Union will bis 2024 zur zweitgrössten Quelle für Lithium-Ionen-Batteriezellen werden.
Forrester prognostiziert, dass zehn grosse, weltweit tätige Hersteller ihre Ausgaben für CO2-Kompensationen reduzieren und weniger Emissionen ausstossen werden. Projekte wie Gigastack, Hybrit und Oyster würden bereits zeigen, wie energieintensive Industrieprozesse mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien betrieben werden können.
Proaktive Investoren werden die Ineffizienz der Produktionsweise von globalen Herstellern kritisieren. Derweil würden die Hersteller ihre Bemühungen forcieren, Abfälle und Emissionen in ihrer gesamten Lieferkette zu reduzieren.
IoT und Edge Computing
Für die Anbieter in den Bereichen Edge Computing und IoT sagt Forrester folgendes voraus:
Die Hersteller treiben neue Lösungen voran, um Scope-3-Emissionen zu reduzieren. Das sind alle indirekten Emissionen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Die Nachfrage nach nachhaltigen Edge- und IoT-Diensten werde im kommenden Jahr steigen.
Satelliteninternet wird 5G herausfordern. Obwohl Regierungen weltweit in den Ausbau von 5G-Netzen investieren, verzögere sich die Entwicklung der 5G-Technologien, was den Anbietern von Satelliteninternet in die Hände spiele. Kabelnetzbetreiber werden laut Forrester die Satelliteninternetdienste als Back-up-Option anbieten.
Der Chipmangel wird das Wachstum des gesamten IoT-Marktes um zehn bis 15 Prozent schmälern. Bis Mitte 2023 wird dieses Problem laut Forrester nicht gelöst sein. Daher werden viele Geschäfts- und Verbraucherprodukte im kommenden Jahr mit der eingeschränkten Verfügbarkeit und Preiserhöhungen zu kämpfen haben.
Die Investitionen in intelligente Infrastrukturen werden um 40 Prozent steigen. Diese werden angetrieben durch grosse staatliche Ausgaben in China, der EU und den USA.
Ein IoT-Botnetz wird laut Forrester die Kommunikationsinfrastruktur erfolgreich per DDoS ausschalten. Cyberkriminelle seien in der Lage, entsprechende IoT-Geräte zu kompromittieren und massive Botnetze aufzubauen, die DDoS-Angriffe automatisiert durchführen können. Forrester prognostiziert für 2022 einen Angriff durch ein IoT-Botnetz, der 30 Millionen Anfragen pro Sekunde überschreitet. Durch diesen Angriff würden wirtschaftliche Schäden verursacht, da zentrale Kommunikationsinfrastrukturen lahmgelegt würden.
Aus einer Studie von Forrester und Dell geht hervor, dass Unternehmen von der Datenflut zunehmend überfordert sind. Mehr dazu lesen Sie hier.