Schweizer Bevölkerung fühlt sich sicher bei Dateneingaben im Internet
Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich sicher bei Dateneingaben im Internet - trotz vermehrter Cyberangriffe. Ausserdem hat Twint an Vertrauen gewonnen, wie Comparis in einer Umfrage feststellt.
Die Schweizer Bevölkerung fühlt sich sicher beim Eingeben von Daten im Internet - trotz der zunehmenden Cyberangriffe. Zu diesem Schluss kommt Comparis in einer Umfrage zum Thema Datenvertrauen. Demnach liegt das Vertrauen auf einer Skala von 1 bis 10 auf dem Mittelwert von 5,5. Das entspreche dem Wert des Vorjahrs und sei sogar etwas höher als im Jahr 2019.
Dabei fühlen sich Männer und Befragte aus städtischen Gebieten deutlich sicherer als Frauen oder Befragte aus der Agglomeration respektive dem Land, wie es weiter heisst. "Männer haben eher das Gefühl, bei Technikthemen alles im Griff zu haben, als Frauen. Und in den Städten sind die User tendenziell besser mit dem Thema Datenschutz vertraut als auf dem Land", kommentiert Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick diese Unterschiede.
Während dieses Sicherheitsgefühl stabil blieb, gab es Veränderungen bei Einschätzung dazu, wie sicher Zahlungsmittel im Internet sind. Bis 2020 habe das Vertrauen laufend abgenommen. Zwischen 2020 und 2021 hat es aber wieder zugenommen. Dabei fühlen sich die Befragten besonders bei der Nutzung von Twint sicherer.
Vertrauen in Twint steigt deutlich
Das Vertrauen in den Schweizer Bezahldienst Twint stieg von 6,2 im letzten Jahr auf 7 in der aktuellen Befragung. Damit habe Twint "die Sphären der etablierten Dienste Postcard und Nachnahme erreicht". Apple Pay legte von 5,4 auf 5,7 ebenfalls leicht zu. Bei Apple Pay und Twint ist das Sicherheitsgefühl bei den 35-Jährigen signifikant höher als bei den über 55-Jährigen, wie es weiter heisst.
"Twint hat sich in der Schweiz etabliert und kann sich dank der praktischen Funktion, einander einfach Geld zu überweisen, von Apple Pay und Co. absetzen", sagt Frick dazu. "Als Schweizer Lösung geniesst Twint einen Vertrauensvorsprung gegenüber der Konkurrenz."
Dafür ist das Vertrauen in die Datenschutzregelung in der Schweiz leicht gesunken. Die Mehrheit der Befragten empfindet den Datenschutz als eher bis sehr gut geregelt. Doch sei der Anteil an Bewertungen "eher bis sehr gut" leicht auf 61,3 Prozent gesunken. Das ist der tiefste Wert seit 2018.
Über die Studie
Comparis gab die Befragung beim Marktforschungsinstitut Innofact in Auftrag. Sie wurde im Oktober 2021 unter 1022 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.
Kürzlich hat Comparis auch eine Studie zum Datenvertrauen in Anwendungen und Branchen gemacht. Dabei haben die SwissCovid-App und das Covid-Zertifikat gut abgeschnitten, wie Sie hier nachlesen können.