Analyse von Atlas VPN

Cyberangriffe für über ein Drittel der Ausfälle in Firmen verantwortlich

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von Kevin Fischer und skk

Vergangenes Jahr haben 76 Prozent der Firmen weltweit mit Service-Ausfällen gekämpft. Ein Drittel der Ausfälle ist auf Cyberangriffe zurückzuführen. Die Sorge um politisch motivierte Attacken steigt.

(Source: Maksim Kabakou / Fotolia.com)
(Source: Maksim Kabakou / Fotolia.com)

Über drei Viertel aller Unternehmen weltweit haben vergangenes Jahr mit Service-Ausfällen gekämpft. Wie Atlas VPN schreibt, waren die Hauptursachen dafür Systemabstürze, menschliche Fehler und Cyberangriffe. Ausserdem seien viele der befragten IT-Manager besorgt über zunehmende Cyberattacken, die politisch motiviert sind.

Die häufigsten Gründe für Ausfallzeiten

52 Prozent der befragten IT-Manager erlebten vergangenes Jahr einen Systemabsturz, wie es weiter heisst - der Hauptgrund für Service-Ausfälle im vergangenen Jahr. Der zweithäufigste Grund war in 42 Prozent der Fälle menschliches Versagen. Gemäss Atlas VPN können Erschöpfung oder schlechte Ausbildung dazu führen, dass etwa grundlegende Sicherheitsmassnahmen ignoriert werden, was zu Cyberangriffen führen kann.

Cyberattacken waren für 36 Prozent der Service-Ausfälle im letzten Jahr verantwortlich. In 20 Prozent der Fälle waren sogenannte "Insider-Attacken" Grund dafür. Die Bedrohung für solche Attacken geht von ehemaligen oder aktuellen Angestellten sowie von Geschäftspartnern aus, die über Insider-Informationen verfügen und damit die Sicherheitsmassnahmen einer Firma aufdecken können.

Die Sorge um mehr politisch motivierte Cyberangriffe

IT-Manager machen sich zunehmend sorgen über politisch motivierte Cyberangriffe. 45 Prozent der Befragten zeigen sich sehr besorgt. Weitere 41 Prozent sind mässig besorgt, wie es weiter heisst. Atlas VPN verweist hier auf die US-Regierung, die Unternehmen vor möglichen Cyberangriffen aus Russland warnte.

Rund 14 Prozent der befragten IT-Manager sind nicht sehr oder überhaupt nicht besorgt bezüglich politisch motivierten Cyberangriffen. So eine Haltung kann gefährlich sein, wie Atlas VPN schreibt. Auch kleine und mittlere Unternehmen können Opfer eines Cyberangriffs werden. Zwar geraten meist Angriffe auf grössere Unternehmen in die Schlagzeilen, aber KMU sind ebenso häufig Ziel solcher Attacken, da auch sie viele sensible Kundendaten speichern.

Atlas VPN schreibt, dass Unternehmen nach "alarmierend gross angelegten Cyberangriffen im Jahr 2021" proaktiv auf die zunehmenden Risiken reagieren müssen. Viele Länder hätten ihre Budgets für Cybersicherheit aufgestockt und Firmen sollten das gleiche tun.

Zur Datenlage

Die Daten für die Analyse von Atlas VPN basieren auf dem Acronis Cyber Protection Week Global Report 2022. An der entsprechenden globalen Umfrage im März 2022 nahmen 6200 IT-Manager und IT-Nutzerinnen sowie -Nutzer teil. Sie beantworteten in der Studie Fragen zu ihren Ansätzen und Erfahrungen mit den heutigen Cyberschutzlösungen und der Cyberbedrohungslandschaft.

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